Das dritte Quartal war eines der stärksten seit 2012 und auch der Ausblick ist positiv.
Der Wiener Büromarkt hat nach einer längeren Durststrecke im dritten Quartal wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. Das berichten übereinstimmend die Immobilienberater CBRE und EHL. Demnach wurden von Juli bis September rund 112.000 m² vermietet, was laut CBRE einer Verdreifachung des Ergebnisses zum Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 2016 rund 236.000 m² an Büroflächen vermietet, knapp 100.000 m² mehr als im Vergleichszeitraum 2015. EHL setzt diese Zahl mit 220.000 etwas niedriger an.
Umzug in Top-Objekte
„Wir sehen derzeit die stärkste Entwicklung seit vielen Jahren“, resümiert Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. "Derzeit kommt eine ganze Reihe von Topobjekten neu auf den Markt und nicht zuletzt deswegen setzen viele Unternehmen immer wieder verschobene Standortwechsel und Erweiterungen nun tatsächlich um."
Am aktivsten waren Dienstleister, die 34 Prozent der neu vermieteten Flächen übernommen haben, gefolgt vom öffentlichen Bereich (26 Prozent) und dem Handel (18 Prozent).
Die Durchschnittsmieten sind aufgrund des hohen Anteils von Vermietungen auf mittlerweile 14 Euro/m² gestiegen, die Spitzenmieten in der Wiener City blieben hingegen bei 26 Euro/m² stabil, während die Leerstandsrate auf 5,6 Prozent fiel.
Positiver Ausblick
Für das vierte Quartal werden Fertigstellungen von rund 45.000 m² erwartet, die aber bereits zum Großteil vermietet sind. „Bis zum Jahresende könnten insgesamt etwa 300.000 m² vermietet sein“, meint Felix Zekely. Head of Agency bei CBRE Österreich.
Einen weiteren Schub für den Wiener Büromarkt erwarten die Experten von den zahlreichen Objekten, die 2017 und 2018 auf den Markt kommen. Ehlmaier rechnet damit, dass ein großer Teil der neuen Bürogebäude bei Fertigstellung sehr gute Vermietungsgrade ausweisen wird.