Von den Sozialpartnern über Frauen-, Ärzte-, Pharma- bis zu Psychologenvertretern reichten die positiven Reaktionen. Nur die politische Opposition gab sich abwartend.
Der neuen Gesundheits- und Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) wurden zu ihrer Angelobung am Mittwoch von vielen Seiten Rosen gestreut. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) sah "das, was die Vorzeichen anbelangt, durchaus positiv". Seine Parteikollegin, Familienministerin Sophie Karmasin, zeigte sich überzeugt, dass sich die neue Ministerin stark für Frauenrechte einsetzen wird. Positiv äußerte sich auch Ingrid Korosec vom schwarzen Seniorenbund. Seitens der SPÖ-Frauen gebe es ebenfalls volle Unterstützung für die 46-Jährige, teilte deren Vorsitzende, die frühere Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek mit.
Für den ÖGB gratulierte Präsident Erich Foglar. Man werde "der neuen Ministerin natürlich als verlässlicher Partner in der Gesundheitspolitik zur Verfügung stehen", ließ er wissen. Gratulationen kamen auch von Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske ("kompetente Medizinerin") Wirtschaftskammer-Chef Christoph Leitl ("schon bisher kompetent, umsichtig und im Dialog mit allen Beteiligten") und der Industriellenvereinigung. Für die Sozialversicherung gratulierte Hauptverbands-Vorsitzende Ulrike Rabmer-Koller, die von einem wichtigen Signal der Kontinuität sprach. Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger lobte Rendi-Wagner als "medizinische Expertin mit hervorragendem wissenschaftlichem Hintergrund", und auch der Psychologen-Berufsverband freute sich.
Seitens der Pharmabranche kamen positive Worte von der Pharmig ("versierte Gesundheitsexpertin") und dem Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI) ("ausgewiesene Kennerin"). Max Wellan, Präsident der Apothekerkammer, zeigte sich überzeugt, dass die neue Ministerin viel für eine positive Entwicklung des Gesundheitswesens beitragen werde.
Opposition übt sich in Zurückhaltung
Etwas zurückhaltender fielen die Reaktionen der politischen Opposition aus. FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein will "Dr. Joy Pamela Rendi-Wagner" an ihren Taten messen und ihr keine Schonfrist gewähren. Team Stronach-Klubobmann Robert Lugar möchte Rendi-Wagner erst beurteilen, wenn man wisse, was sie vorhat, und die NEOs verwiesen auf die großen Aufgaben im Gesundheits- und Frauenbereich, vor denen Rendi-Wagner stehe.
Ähnlich sahen das die Grünen. Die Gesundheitsförderung und die Prävention als Stiefkinder des Gesundheitswesens müssten eine größere Rolle spielen, die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern geschlossen werden, so Klubobfrau Eva Glawischnig.
Seitens der SPÖ kamen positive Worte von Klubobmann Andreas Schieder, Nationalratspräsidentin Doris Bures und Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler.
(APA/Red.)