Die Jungen Grünen veröffentlichen Leitanträge vergangener Bundeskongresse, in denen kritisiert wurde, "wie kaputt das österreichische Parteiensystem" ist.
Die Jungen Grünen legen nach dem Ausschluss aus der grünen Bundespartei nach. Auf ihrer Homepage veröffentlichten sie am Mittwoch eine Stellungnahme ihrer Bundessprecherin Flora Petrik, die den Grünen Ängstlichkeit unterstellt, sowie Leitanträge vergangener Bundeskongresse, die zur "Analyse der Krise der Partei" beitragen sollen. Bisher habe man diese Unterlagen "aus Rücksicht auf die Bundespartei nicht online veröffentlicht".
"Leider fehlen der ängstlichen Parteiführung der Mut und die Begeisterung für die notwendige Öffnung", erklärt Petrik. Man habe "sicher unterschätzt, wie sehr der Parteiapparat sich davor fürchtet, dass sich viele Menschen beteiligen". Es stelle sich die Frage, ob die Grünen eine Bewegungs-Partei sein wollen oder "eine Apparats-Partei ohne breite Basis".
Zugleich wird betont, dass man den "verfahrenen Konflikt und den Ausschluss durch die Parteispitze" bedauere und nach wie vor eine geordnete Scheidung anstrebe: "Es soll keine Zeit und Energie für einen Rosenkrieg verschwendet werden."
Abschließend werden vier Leitanträge aufgelistet, in denen die Jungen Grünen in den vergangenen Jahren aufgezeigt hätten "wie kaputt das österreichische Parteiensystem bereits ist". Konkret sind darin Appelle zu lesen, die Demokratie zu "retten" und den Rechtsruck zu stoppen.
>>> Stellungnahme der Jungen Grünen
(Red.)