SPÖ Oberösterreich plakatiert gegen "Scheißjobs"

APA/HARALD DOSTAL
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Mit Plakaten und Mitmach-Aktionen wolle man erreichen, wieder als "die Partei der Arbeit" angesehen zu werden. Arbeit dürfe nicht krank machen, der Mindestlohn müsse bei 1500 Euro liegen, so die Kernbotschaften.

Durchaus provokant ist die Kampagne "Würdige Arbeit" der SPÖ Oberösterreich ausgefallen, die offiziell am 1. Mai, laut Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer dem "Kampftag der Sozialdemokratie", startet. Mit Plakaten, Karten, Foldern und Mitmach-Aktionen wolle man erreichen, das "wir wieder als 'Die' Partei der Arbeit wahrgenommen werden", erklärte Stadlbauer bei der Vorstellung am Mittwoch.

"Was mich krank macht, ist Arbeit, die krank macht", erklärte Parteichefin und vorherige oberösterreichische AMS-Geschäftsführerin Birgit Gerstorfer. Denn so prangt es auf einem der 20 Plakat-Sujets: "Birgit ist gegen Scheißjobs". Vielmehr stehe die SPÖ für gesunde Jobs, für bewältigbare Arbeit sowie für ein faires Berufsleben, riss sie einige Themen an. Dazu gehöre aber auch eine gerechte Arbeit mit einem Mindestlohn von 1500 Euro im Monat sowie gleicher Lohn für gleiche Arbeit, gab sich Gerstorfer angriffslustig.

Mit "den Menschen draußen ins Gespräch kommen"

Weiters wolle sie in der Kampagne, die bis zum 15. Juli dauert, auch mit "den Menschen draußen ins Gespräch kommen", weshalb sie on tour in die Bezirke gehe. Insgesamt sind 1000 Aktionen mit ein bis zwei Höhepunkten pro Monat geplant. Dazu zählen etwa die Ehrung von Betriebsräten oder aber der Oberösterreich-Tag von Bundesparteichef und Kanzler Christian Kern im Juni, führte Stadlbauer weiter aus. Geholfen hat den Oberösterreichern dabei jene Agentur, die für den Kanzler Plan A gestaltet hat.

Ab 8. Mai werden dann die 1530 Plakate im Land affichiert sein , die einmal "etwas anderes sind", wie die Landeschefin meint. Launig und "diskussionsanregend" wollen sich die Roten im Land neben den Schwarzen platzieren. Die ÖVP ist mit der Wahl von Thomas Stelzer zum Landeshauptmann vor drei Wochen in "Die neue Zeit" aufgebrochen, was bereits landesweit plakatiert wurde.

Erst diese Woche hatte in Oberösterreich übrigens die Arbeiterkammer (AK) mit einem eher ungewöhnlichen Werbevideo für Aufregung gesorgt. Es zeigt einen ignoranten Chef, der sich nur um seine Boni, nicht aber um seine Mitarbeiter schert. Wirtschaftskammer, Hoteliervereinigung und ÖAAB sprachen empört von "Unternehmer-Bashing übelster Sorte" und einem "Klassenkampf-Video".

(APA)

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