Wie man den anderen richtig schlechtmacht

Sebastian Kurz, Reinhold Mitterlehner, Christian Kern und Wolfgang Sobotka (v.l.n.r.)
Sebastian Kurz, Reinhold Mitterlehner, Christian Kern und Wolfgang Sobotka (v.l.n.r.)REUTERS
  • Drucken

Auch wenn SPÖ und ÖVP sich zuletzt vor und hinter den Kulissen mit Schmutz bewarfen, war das weit entfernt von einer professionellen Kampagne. Doch die Kunst des richtigen Runtermachens ist auch hierzulande bekannt.

Wien. Der Sohn des Kanzlers, Nikolaus Kern, soll Unruhe gestiftet haben. Indem er schon am Montag das Gerücht verbreitete, Reinhold Mitterlehner würde zurücktreten, obwohl das gar nicht klar war. So hieß es aus der schwarzen Reichshälfte. Gar nicht wahr, entgegnete des Kanzlers Sohn. Er habe das Gerücht vom Rücktritt auf Facebook gelesen und nur den Sprecher von Justizminister Wolfgang Brandstetter gefragt, was dran sei. Dieser habe einen Screenshot von dem vertraulichen Online-Chat gemacht, der dann den Medien zugespielt wurde. Wer auch immer nun mit schmutzigen Tricks spielte: Diese Woche war ein kleiner Vorgeschmack auf das, was in einem möglicherweise bald echten Wahlkampf droht.

Vor und hinter den Kulissen: Denn auch coram publico machten sich die Koalitionsparteien diese Woche gegenseitig nieder: Wolfgang Sobotka warf Kanzler Christian Kern Versagen vor. Die SPÖ-Minister revanchierten sich, indem sie dem hinter Sobotka vermuteten ÖVP-Mastermind Sebastian Kurz vorwarfen, zu oft beim Ministerrat zu fehlen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.