Wiener SPÖ schließt angeblichen Salafisten aus

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Der Generalsekretär der Organisation "Iman" wird aus der SPÖ ausgeschlossen, nachdem er der Aufforderung, seine Mitgliedschaft zu beenden, nicht nachgekommen ist.

Die Wiener SPÖ schließt jenen Mann, der auch Generalsekretär der Organisation "Iman" ist, aus der Partei aus. Nachdem der Mann der Aufforderung, seine Mitgliedschaft zu beenden, nicht nachgekommen war, sei diese ruhend gestellt worden, hieß es in einer Aussendung. Derzeit laufe der formale Prozess für den Parteiausschluss.

"Die SPÖ Wien verurteilt radikale Tendenzen auf das Schärfste", teilte die Partei am Freitag mit. "Jede und jeder, der sich gegen demokratische Kräfte stellt, der Angst und Terror schürt, hat in der SPÖ keinen Platz." Der Mann habe seit 2014 keine Funktion mehr in der Jungen Generation und somit auch nicht in der SPÖ, wird betont. Seit Bekanntwerden seiner Aktivitäten im Frühjahr 2017 habe sich die SPÖ klar von ihm distanziert.

"Stark verändertes Verhalten"

Der Mann war als Integrationsbotschafter für den Österreichischen Integrationsfonds tätig. Dieser beendete bereits im November des vergangenen Jahres die Zusammenarbeit mit ihm, wie im März bekannt wurde. Grund sei dessen "stark verändertes Verhalten" gewesen, so der ÖIF. Dieses sei "mit den Werten der Initiative nicht vereinbar". Im Rahmen seiner Tätigkeit habe er sich etwa geweigert, Frauen die Hand zu schütteln.

Den u.a. von der FPÖ getätigten Vorwurf, als Salafist tätig zu sein, handelte er sich durch seine Tätigkeit als Generalsekretär von "Iman" ein, einer Organisation, die laut Website "Aufklärungsarbeit" über den Islam betreibt. Der Mann selbst dementierte die Vorwürfe auf seiner Website und kündigte mögliche rechtliche Schritte an.

(APA)

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Es soll sich um einen 27-jährigen Wiener handeln, der "aus einer ägyptischen Muslimbruderfamilie" stamme und "für den Islam missionieren" soll, heißt es.

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