Österreichs längst dienender Bürgermeister ist seit 38 Jahren im Amt

Symbolbild: Der Weg zum Bürgermeister
Symbolbild: Der Weg zum Bürgermeister(c) Clemens Fabry (Presse)
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Peter Nindl steht der Salzburger Gemeinde Neukirchen am Großvenediger seit fast vierzig Jahren vor. Die längst dienende Bürgermeisterin kommt aus Niederösterreich. Auf den Rekord fehlt es beiden noch: Er liegt bei 50 Amtsjahren.

Österreichs längst dienender Bürgermeister heißt Peter Nindl und ist im Bundesland Salzburg zu finden. Seit 38 Jahren steht er seiner Gemeinde Neukirchen am Großvenediger vor. Höhere politische Ämter waren für Nindl nie ein Thema: „Die wurden mir zwar vorgeschlagen, aber ich war immer gerne in Neukirchen." Fest steht für ihn, dass dies nun seine letzte Amtszeit sein soll. Damit bleibt der Rekord des inzwischen verstorbenen Bürgermeisters von Grafenstein in Kärnten, Valentin Deutschmann, weiterhin aufrecht: Deutschmann war vom 19. März 1958 bis Ende September 2008 - und damit mehr als 50 Jahre im Amt, ehe er seine Funktion 2008 zurücklegte.

An zweiter Stelle des aktuellen Rankings, das der Gemeindebund durchgeführt hat, liegt mit 37 Dienstjahren Georg Mantel aus der Vorarlberger Gemeinde Möggers. Platz drei geht an Niederösterreich, konkret an Johann Giefing aus Schwarzenbach mit 33 Amtsjahren.

„Gerade in Zeiten, in denen die Halbwertszeiten von (Bundes-)Politiker/innen immer geringer werden ist das auch ein Beleg dafür, dass die Menschen die Kontinuität auf der kommunalen Ebene zu schätzen wissen“, kommentiert Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl die Aufstellung. Er selbst findet sich übrigens ebenfalls unter den Top 10. Immerhin steht er dem niederösterreichischen Grafenwörth schon seit 27 Jahren als Bürgermeister vor.

Lisbeth Kern ist am längsten Bürgermeisterin

Die derzeit am längsten dienende Bürgermeisterin stammt aus Niederösterreich. Lisbeth Kern führt dort seit 21 Jahren die 1300 Einwohner zählende Gemeinde Petzenkirchen an. Im Alter von 40 Jahren wurde sie in das Amt geäwhlt. In der Gemeinde war sie schon davor politisch aktiv: Zuerst als Gemeinderätin, später als Vizebürgermeisterin und als der damalige Ortschef aus beruflichen Gründen sein Amt nicht mehr ausüben konnte, stieg sie an die Spitze auf.

Mit Unterstützung ihres damaligen Arbeitgebers der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse konnte sie ohne Arbeitszeitreduktion das Amt mit dem Beruf verbinden, heißt es in der Aussendung des Gemeindebundes vom Dienstag. „Die Arbeit, die für das Amt als Bürgermeisterin angefallen ist, habe ich dann meist in den Abendstunden erledigt“, sagt die heute 61-jährige Pensionistin.

(Red.)

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