Anna Vetter zog ihre Kandidatur bei den Neos-Vorwahlen zurück. Nach einem guten Ergebnis bei der Bürgerwahl hatte sie vom Parteivorstand wenige Punkte bekommen.
In der öffentlichen Vorwahl, in der alle Bürger online votieren durften, hatte sie gute Plätze auf Bundes- und Landesliste belegt. Ein Parlamentssitz schien in greifbarer Nähe. Doch nachdem in einem zweiten Schritt der Neos-Vorstand seine Punkte abgegeben und sie zurückgereiht hatte, zog Anna Vetter ihre Kandidatur für die Partei am Sonntag als aussichtslos zurück. Und machte ihrer Enttäuschung auf Facebook Luft. Das Besondere an dem Fall: Vetters Mann, Johannes, ist seit Kurzem Kommunikationschef von SPÖ-Kanzler Christian Kern. Aber spielte das eine Rolle?
Über die Gründe ihres Abschneidens beim Neos-Vorstand will Vetter nicht öffentlich spekulieren. „Ich spreche nicht über Interna“, betont Anna Vetter, die als Referentin im pinken Parlamentsklub arbeitet. War der neue Job ihres Mannes zuletzt ein Thema bei den Neos? „Ja, ich wurde öfter darauf angesprochen“, sagt Vetter zur „Presse“. Beratungen des Vorstands seien aber geheim, sodass man über dessen Motive nichts wisse.