Ein leitender Mitarbeiter der schwedischen Rüstungsgüterverwaltung spricht von Anfragen aus Österreich hinsichtlich Gripen-Kampfflugzeugen - und dass man erwarte, schon bald nach dem Sommer von Wien wieder "zu hören".
Nach dem von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil vorige Woche verkündeten baldigen Ende des Betriebs der Kampfjets "Typhoon" von Eurofighter/Airbus verdichten sich die Hinweise, dass die Nachfolgemodelle aus Schweden kommen und Saab "Gripen" heißen dürften: Aus gut informierten Kreisen erfuhr "Die Presse", dass der Leiter der Abteilung für Exporte und internationale Beziehungen der schwedischen Rüstungsgüterverwaltung (Försvarets materielverk, FMV), Joakim Wallin, offiziellen Kontaktpersonen in Österreich technische Details und Preislisten hinsichtlich einer Anfrage bezüglich 18 Saab JAS 39 Gripen Jets übermittelt hat. Die konkrete Modellbezeichnung der Gripen blieb indes unerwähnt.
Wallin wird mit der Aussage zitiert: "Wir erwarten, bald nach dem Sommer von den Österreichern zu hören." Zudem sprach er gegenüber einem englischsprachigen Luftfahrtmedium von einem "potenziellen Geschäft".
Informationen von anderer Seite zufolge, die die "Presse" vorerst nicht verifizieren konnte, soll sich dieser Tage zudem eine Abordnung des Bundesheeres in Schweden befinden und unter anderem bei Saab vorbeischauen, wobei als offizielles Thema des Besuchs dort der Bereich Cyber-Kriegsführung firmiert.
Als weitere Variante gilt die US-amerikanische F-16 "Fighting Falcon" von Lockheed Martin; deren Bezug, egal ob neu oder gebraucht, scheint allerdings weitaus schwieriger.
(red./Reuters)