Salzburg wählt am 26. November einen neuen Bürgermeister

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Die Neuwahl wurde durch die Rücktritts-Ankündigung von Stadtchef Schaden notwendig. Sechs Kandidaten treten an.

In der Stadt Salzburg haben sich die Fraktionen des Gemeinderats am Dienstagnachmittag auf den 26. November als Termin für die Bürgermeisterdirektwahl verständigt. Die Neuwahl ist notwendig, weil Amtsinhaber Heinz Schaden (SPÖ) nach dem nicht rechtskräftigen Schuldspruch im Untreue-Prozess am Montag seinen Rücktritt in der nächsten Gemeinderatssitzung am 20. September ankündigte.

Sollte keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen erreichen, findet am 10. Dezember eine Bürgermeister-Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen statt. Der neue Bürgermeister wird vorerst rund 15 Monate im Amt sein. Im Frühjahr 2019 finden in der Stadt die nächsten regulären Gemeinderatswahlen statt, dann wird auch erneut ein Bürgermeister gewählt.

Sechs Kandidaten treten an

Neben dem Termin für die Bürgermeister-Direktwahl in der Stadt Salzburg steht auch der Kreis der Kandidaten für das Amt fest. De facto haben sich bis Dienstag alle Parteien auf ihre Kandidaten festgelegt. Da nur Mandatare der sechs Fraktionen im Salzburger Gemeinderat nominiert werden können, ist Quereinsteigern die Kandidatur für die Bürgermeisterwahlen in Herbst praktisch verwehrt.

Die Salzburger SPÖ hat bereits im Mai 2016 die Weichen für die Nachfolge Schadens gestellt - lange bevor gegen den Bürgermeister Anklage wegen der Übertragung der Zinstauschgeschäfte an das Land erhoben wurde. Für die Sozialdemokraten wird SPÖ-Klubchef Bernhard Auinger ins Rennen gehen. Der 43-Jährige ist Betriebsratsvorsitzender bei der Porsche Holding in Salzburg. Um seinen Bekanntheitsgrad zu steigern, läuft seit Wochen eine große Plakatkampagne in der Stadt.

Die ÖVP hat als Kandidaten Vizebürgermeister Harald Preuner aufgestellt, der am Donnerstag seinen 58. Geburtstag feiert. Er ist studierter Maschinenbauingenieur und Inhaber einer Fahrschule. Preuner sitzt seit 1999 im Gemeinderat, seit 2004 ist er Vizebürgermeister und Stadtparteichef. Er wird nach dem offiziellen Rücktritt von Heinz Schaden am 20. September interimistischer Bürgermeister.

Die grüne Bürgerliste einigte sich am Montag einhellig auf Stadtrat Johann Padutsch als ihren Kandidaten. Der 62-Jährige muss allerdings am 10. August noch bei der Stadtversammlung der Bürgerliste bestätigt werden. Padutsch zählt zu den Urgesteinen der Salzburger Stadtpolitik. Er sitzt seit 1982 im Gemeinderat und ist seit 1992 durchgehend Stadtrat für Verkehr und Raumplanung. Nach 1999, 2004, 2009 und 2014 ist es sein fünftes Antreten bei Bürgermeisterwahlen.

Einzig weibliche Bürgermeister-Kandidatin ist Baustadträtin Barbara Unterkofler (42) von den Neos. Sie zog 2014 als Spitzenkandidatin ihrer Partei in den Salzburger Gemeinderat ein und errang - dank eines Vorsprungs von nur sechs Stimmen auf die FPÖ - einen Stadtratssitz. Die Freiheitlichen in der Stadt haben sich schon im April festgelegt und werden Klubobmann Andreas Reindl aufstellen. Der 48-Jährige ist seit 2014 Mitglied im Gemeinderat der Stadt. Nicht zuletzt kündigte am Dienstag auch Christoph Ferch (57), dessen Liste "Bürger für Salzburg" 2014 mit einem Mandat in den Gemeinderat einzog, an, erneut für das Amt kandidieren zu wollen.

(APA)

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