Kerns Kampf um jüdische Wähler

(c) Daniel Novotny, fotonovo.at
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Die jüdische Community gilt als SPÖ-treu. Die Zuwanderungsfrage und die FPÖ als möglicher Koalitionspartner ändern das aber.

Bisher konnte sich die SPÖ auf die jüdische Community als treue Wähler verlassen. Immerhin stellte die Partei das Bollwerk gegen den Faschismus dar – der ÖVP schlug wegen Kurt Waldheim und deren Bereitschaft, mit der FPÖ zu koalieren, Misstrauen entgegen. Letztere war sowieso keine Option – immerhin gibt es innerhalb der FPÖ auch deutschnationale Kreise, die immer wieder durch antisemitische Aussagen auffallen.

Dass sich die Zeiten für die SPÖ aber auch in dieser Stammklientel veränderten, zeigte ein Auftritt von Bundeskanzler Christian Kern am Donnerstagabend am Tel Aviv Beach am Donaukanal. Unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Ariel Muzicant, wurde ein Zusammentreffen mit der Gemeinde organisiert, zu dem auch Kulturminister Thomas Drozda und Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner kamen. Dazu war auch der ehemalige Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg da, der die jüdische Jugend ermutigte, den Politikern Fragen zu stellen, um sich selbst ein Bild zu machen. In amikalem Rahmen wurde dann über Politik, das jüdische Leben und das Wetter geplaudert.

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