Grasser-Prozess verzögert sich: Flug von Ex-Minister verspätet

Karl-Heinz Grasser und Anwalt Manfred Ainedter
Karl-Heinz Grasser und Anwalt Manfred AinedterAPA/GEORG HOCHMUTH/APA-POOL
  • Drucken

Der ehemalige Minister reist von Paris an, musste aber einen Flug umbuchen und kommt deshalb nicht pünktlich zur Verhandlung, teilt sein Anwalt Manfred Ainedter mit.

Der Korruptionsprozess gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und 13 weitere Beschuldigte wird mit Verspätung fortgesetzt. Denn, wie das Landesgericht für Strafsachen in Wien am Dienstag via Aussendung bekanntgab, hält der Termin - 11 Uhr - nicht. Der Grund, wie sein Anwalt Manfred Ainedter erläuterte: Grasser reist von Paris an und musste unverschuldet einen Flug umbuchen.

Sobald Grasser im Großen Schwurgerichtssaal eintrifft, wird die Einvernahme des mitangeklagten Rechtsanwaltes und Steuerberaters Geraldf Toifl fortgesetzt werden. Auch für morgen, Mittwoch, und Donnerstag sind Verhandlungstage angesetzt.

Nach dieser Woche wird der Prozess rund um Schmiergeldverdacht bei der Privatisierung des Bundeswohnungen sowie der Einmietung der oberösterreichischen Finanzdienststellen in den Linzer Terminal Tower Linz für unbestimmte Zeit unterbrochen. Es wird dann die Hauptverhandlung um angebliche Schmiergeldzahlungen der Telekom Austria an Parteien verhandelt. Hier ist Grasser nicht angeklagt, er kann also eine Prozesspause einlegen. Dies gilt auch für einen Großteil der anderen Angeklagten.

Hochegger und Meischberger bleiben sitzen

Nicht jedoch für den strategischen Berater, wie sich Grassers Trauzeuge Walter Meischberger selbst bezeichnet, und den ehemaligen Lobbyisten Peter Hochegger. Sie müssen weiter auf der Anklagebank Platz nehmen.

Hinzu kommen dort nun auch drei ehemalige Telekom-Manager. Der Verdacht: über die Hochegger-Firma Valora soll mittels Schmiergeldzahlungen guter Wind für die teilstaatliche Telekom Austria gemacht worden sein. Ermittelt wurde gegen rund 40 Personen, darunter auch Politiker von ÖVP, SPÖ, FPÖ und BZÖ. Der Ex-FPÖ/BZÖ-Spitzenpolitiker Hubert Gorbach erreichte eine Diversion.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.