Widerstand: Meidlinger Kaserne mit altem Namen

Sie hieß schon einmal „Heckenast-Burian-Kaserne“, die Bundesheer-Unterkunft in der Meidlinger Schwenkgasse. Vor einigen Jahren wurde das Gebäude dann „zivil“: „Amtsgebäude Schwenkgasse“. Jetzt gibt ihr der Chef des Kommandos Einsatzunterstützung im Verteidigungsministerium, Brigadier Franz Reissner, den alten Namen feierlich zurück: Am Dienstag wird im nunmehrigen „Kommandogebäude Heckenast-Burian“ eine Gedenktafel an die beiden ermordeten Offiziere und Widerstandskämpfer von Verteidigungsminister Darabos enthüllt.

Die Meidlinger Kaserne, die direkt neben der Gendarmeriekaserne liegt, war in der Nachkriegszeit das Kommandogebäude der Heeresversorgung, dann beherbergte sie das „Kommando der Heeresfeldzeugtruppen“. Sie wurde benannt nach Oberstleutnant Franz Heckenast und Hauptmann Karl Burian.

Heckenast (geb. 1889) war Militärrichter im Prozess gegen Heeresangehörige, die sich am NS-Putschversuch 1934 beteiligt hatten. Er wurde 1938 sofort verhaftet und starb 1939 im KZ Buchenwald. Burian (geb. 1896) wurde im Oktober 1938 wegen pro-österreichischer Gesinnung verhaftet, 1943 zum Tod verurteilt und 1944 hingerichtet. hws

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.09.2010)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.