Schelling und die ÖVP: Eine Entfremdung

REGIERUNGSKLAUSUR IN KREMS: PK SCHELLING
REGIERUNGSKLAUSUR IN KREMS: PK SCHELLINGAPA/HANS KLAUS TECHT
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Hintergrund. Dass Hans Jörg Schelling noch einmal Finanzminister wird, glaubt kaum noch jemand. Aber auch Schelling ist von seiner Partei ernüchtert.

Es war eine für ihn typische Reaktion. Ob das sein Abschiedsfest sei, lautete die Frage Mitte vergangener Woche beim erstmals stattfindenden „Herbstfest“ des Finanzministers. Hans Jörg Schelling lachte laut auf: „Nein, sicher nicht.“ Und angesprochen auf die nüchterne Aussage seines Parteichefs, Sebastian Kurz, wonach es vom Wahlergebnis abhänge, ob er, Schelling, weiter Minister sei, meinte er nur: „Bei uns in Niederösterreich sagt man: ,Nicht g'schimpft ist genug gelobt.‘ Also, das passt schon.“

Trotzdem, irgendwie herrschte fast eine sentimentale Stimmung beim Fest im Innenhof des Ministeriums in Wien. Und wenn die Anzahl der Besucher ein Indiz für die Zukunft Schellings ist, dann sieht es eher düster aus: Das Herbstfest war deutlich schlechter besucht als das traditionelle Sommerfest noch wenige Monate zuvor.

Über die Zukunft keines anderen ÖVP-Ministers wird so viel spekuliert wie über jene von Schelling. So denn die ÖVP das Finanzministerium in einer künftigen Regierung behält, werden viele Namen als Ressortchefs genannt – keiner davon lautet Schelling (er selbst würde den Job freilich gerne weitermachen).

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