Eine Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen: Der Wahlkampf der SPÖ läuft nicht erst seit der Facebook-Affäre alles andere als rund. Grund dafür sind Kompetenzkämpfe zwischen Parteizentrale und Bundeskanzleramt.
Es war eine recht brisante Analyse, die Tal Silberstein am 9. Februar dieses Jahres via E-Mail erhielt. Nicht nur die Beschreibung von Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern als empfindlich und eitel, sondern vor allem auch die Bestandsaufnahme des Kabinetts des Kanzlers und der Parteizentrale: da ist von einer „Schwachstelle“ die Rede, von „Mangel an polit-strategischem Knowhow“, von einer „nicht vorhandenen Führung“, von „frustrierten Mitarbeitern“.
Eine der Maßnahmen, die der Mailschreiber vorschlug: „Vertrauensbildende Maßnahmen untereinander, Teambuilding.“ Hinter das letzte Wort setzte er drei Rufezeichen.