Kalte Progression frisst Gehaltserhöhung 2016

Gehaltsverhandlung: Am Ende bleibt nur wenig.

2,7 Prozent Gehaltserhöhung in Österreich klingen ja ganz vielversprechend, prognostiziert die Beratungsgesellschaft Kienbaum in Österreich für 2016. Würden sie nicht von 2,2 Prozent erwarteter Inflation für 2016 aufgefressen. Damit bleiben den Arbeitnehmern nur 0,5 Prozent inflationsbereinigte Gehaltserhöhung im Börsel. Mit noch weniger müssen sich nur die Luxemburger (0,2 Prozent) zufriedengeben.

Jedes Jahr beleuchtet Kienbaum die Gehaltsentwicklung in Europa. Auch für 2016 errechnet sie unter Berücksichtigung von realem BIP-Wachstum, Inflationsrate und Arbeitslosigkeit die prognostizierten Gehaltssteigerungen.

In 16 Ländern West- und Südeuropas erwartet Kienbaum im Schnitt ein Mehr von 2,6 Prozent Gehalt. In Österreich sollen es sogar 2,7 Prozent werden, getoppt nur von Deutschland, den Niederlanden (je 2,9 Prozent) und Norwegen (3,2 Prozent).

Das größte Stück vom Kuchen

Im Detail sollen österreichische Spezialisten und Fachkräfte (3,0 Prozent) das größte Stück vom Kuchen bekommen. Ihnen folgen Top- und Mittleres Management (je 2,7 Prozent). Mit je 2,5 Prozent Plus etwas darunter liegen Vorstand/Geschäftsführung und das untere Management.

Gleichzeitig bewertet Kienbaum jedoch die prognostizierte Inflationsrate für Österreich mit 2,3 Prozent höher als in anderen Ländern, weshalb sich die Österreicher real nur über 0,5 Prozent mehr freuen dürfen.

Zum Vergleich: Deutschen Managern (2,9 Prozent Plus) bleiben nach Inflationsbereinigung (1,6 Minus) noch immer 1,3 Prozent Plus am Konto über.

Prognose der Gehaltssteigerungsraten
2016 im Vergleich zur Inflation

 Quelle: Kienbaum Gehaltsentwicklungsprognose 2016

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