KMU planen 2016 kaum neue Jobs

Umfrage: Nur elf Prozent der heimischen KMU schätzen die gesamtwirtschaftliche Lage gut oder sehr gut ein. Die Mehrheit wünscht sich eine Arbeitszeit-Reform.

Heimische Klein- und Mittelbetriebe (KMU) klagen laut einer von KSV1870 durchgeführten Umfrage über Wirtschaftsfeindlichkeit in Österreich. Demnach fühlen sich die Unternehmen von der Steuerreform belastet und wünschen sich eine Neuregelung der Arbeitszeitbestimmungen. Zwei Drittel der KMU planen laut Studie für 2016 keine zusätzlichen Stellen. Jeder sechste Betrieb will sogar Jobs abbauen. 18 Prozent gehen von einem Anstieg aus.

56 Prozent der Befragten halten eine Flexibilisierung der Arbeitszeitregelung für notwendig. Die jetzige Regelung sei "wirtschaftsfeindlich", der Spielraum sei für Mitarbeiter okay, kaum aber für die Firmen. Kleinst- und Kleinbetriebe sehen die Lage negativer als Mittel- und Großbetriebe.

1600 Mitglieder und Kunden hat KSV1870 im Februar befragt. Nur elf Prozent davon schätzten den aktuellen Zustand der Gesamtwirtschaft sehr gut oder gut ein. Gut die Hälfte (51 Prozent) orteten eine befriedigende Lage. 38 Prozent waren der Meinung, der heimischen Wirtschaft gehe es schlecht oder sehr schlecht. Für das Jahr 2016 wird wenig Besserung erwartet. Der KSV1870 sieht hier die Politik im Verzug. "Der viel beschworene Wirtschaftsmotor KMU wird weitgehend sich selbst überlassen", sagt Geschäftsführer Johannes Nejedlik.

(APA)

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