Bewegung: Wirbelwind statt Couch-Potato

(c) GEPA (Andreas Reichart)
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Neuer Lehrgang an der Universität Wien startet im Herbst 2010.

Ist Bewegung die Grundlage menschlicher Entwicklung und Sozialisation? Geht es nach dem Ansatz der Psychomotorik, sollte das keine Frage sein, sondern Allgemeinwissen.

„Unsere Gesellschaft hat lange Zeit den Bewegungssinn vergessen, wir müssen aber die Welt greifend und begreifend erleben“, so Univ.-Prof. Gisela Gerber vom Institut für Bildungswissenschaft der Uni Wien bei der Präsentation des Lehrgangs. „Bewegung hat große Bedeutung für die Aktivierung und das Zusammenspiel aller Sinne.“ Darüber hinaus hat Bewegung eine soziale Funktion: Nicht nur Kinder kommunizieren über ihren Körper, durch Bewegung können Fähigkeiten eingesetzt und Eigenschaften zur Schau gestellt werden, die in der sozialen Umwelt geschätzt werden, wie Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Ausdauer, Koordination Kraft, Wissen, Intelligenz, Mut oder Selbstbeherrschung. „Durch Bewegung wird soziale Anerkennung bzw. Selbstbestätigung ermöglicht“, so Univ.-Prof. Otmar Weiß, Leiter des Universitätslehrgangs. Angewandt wird Psychomotorik im Gesundheits- und Bildungswesen. Zielgruppe des viersemestrigen Lehrgangs sind Pädagogen, Psychologen, Altenbetreuer sowie Logopäden. Schwerpunkte sind Körper- und Sozialerfahrung, motorische und kognitive Entwicklung, Diagnostik, Anatomie und Physiologie.www.postgraduatecenter.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2010)

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