Twin Peaks: Das Kabinett des David Lynch kehrt zurück

David Lynch.
David Lynch. (c) EPA (Daniel Dal Zennaro)
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Nach 25 Jahren Pause kehrt die Kultserie „Twin Peaks“ mit 18 neuen Teilen und dem Großteil der Schauspieler von damals zurück. Sie hat das Fernsehen geprägt wie kaum eine andere Produktion. Sechs Dinge, die wir kurz vor Start mit Sicherheit wissen.

Woran denken Sie bei „Twin Peaks“ zuerst? An Filterkaffee? Den roten Vorhang? An den rückwärts sprechenden Zwerg? Den Riesen, der Dale Cooper im Traum erscheint? Oder doch an David Duchovny in Frauenkleidern? Für viele ist es trotz der in Fülle vorhandenen, skurrilen Elemente in erster Linie die sphärische Musik, die sie damit verbinden. Der langsame, getragene Sound, komponiert von Angelo Badalamenti, prägt sich ein, bereitet einen vor, auf das Unheimliche, Undurchschaubare, was danach kommt. Der mit drei Minuten für heute ungewöhnlich lange Vorspann in Sepiafarbtönen, in dem keine einzige Person vorkommt, ist bis heute unverwechselbare Visitenkarte der Produktion. Wir sehen darin das Sägewerk der (fiktiven) Kleinstadt, Stahlplatten, die auf einem Fließband geschnitten werden, das Ortsschild mit den zwei namensgebenden Berggipfeln und dem Zusatz „Population 51.201“, Baumstämme und Nebel. Womit wir bei der allerersten Frage sind: Wie werden Trailer und Musik in der Fortsetzung aussehen?

Eine Woche lang wird diese Frage voraussichtlich noch unbeantwortet bleiben. „Twin Peaks“ kehrt nach 25 Jahren Pause zurück. Zwei Staffeln mit insgesamt 30 Folgen gab es 1990 und 1991, ein Spielfilm folgte im Jahr 1992. Die Regisseure David Lynch und Mark Frost sind auch bei der Neuauflage an Bord. Lange zierte sich Lynch, gab immer wieder verwirrende Angaben zu einer möglichen Fortsetzung. Zwischendurch hieß es sogar, er und das Kabelnetzwerk Showtime hätten sich zerstritten und das Projekt abgeblasen.

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