Akupunktur und Karneval werden Weltkulturerbe

Akupunktur und Karneval werden Weltkulturerbe
Akupunktur und Karneval werden Weltkulturerbe(c) EPA (Mark)
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Die Weltkulturorganisation Unesco hat unter anderem auch die französische und die mediterrane Küche unter Schutz gestellt. Italien spricht von einem "historischen Resultat".

Die Pekingoper, chinesische Akupunktur, und kolumbianischer Marimba gelten seit Dienstag als "immaterielles Kulturerbe". Die Weltkulturorganisation Unesco beschloss am Dienstag auf einer Konferenz in Kenias Hauptstadt Nairobi, 13 zusätzliche Traditionen und Bräuche in die Liste dieser Kulturgüter aufzunehmen.

Unter Schutz gestellt wurden auch die französische und die mediterrane Küche. Italien hatte vor vier Jahren mit Griechenland, Spanien und Marokko der UNESCO den Antrag für die Aufnahme der mediterranen Küche eingereicht. Italiens Landwirtschaftsminister Giancarlo Galan sprach am Dienstag von einer epochalen Wende: "Das ist ein historisches Resultat für Italiens kulinarische Tradition und für die Kultur unseres Landes".

Auch Teppich-Knüpfkunst Weltkulturerbe

Ebenfalls unter den Neuaufnahmen ist die traditionelle Teppich-Knüpfkunst aus dem zentralasiatischen Aserbaidschan und der 600 Jahre alte Karneval im belgischen Alost. Mit dem Houtem Jaarmarkt und dem Winterfestival Krakelingen hat Belgien zwei weitere Neueintragungen auf der Kulturgüter-Liste.

Zuvor hatte die Unesco bereits jahrhundertealte Traditionen wie die chinesische Dschunkenbautechnik oder den Ojikanje-Gesang aus Kroatien unter besonderen Schutz gestellt. Die in Südchina entwickelte Dschunkenbautechnik mit wasserdichten Schiffsteilen beherrschen angesichts der Nachfrage nach modernen Schiffen nur noch drei Handwerker, wie es hieß. Nur noch elf Menschen, alle bereits älter als 50 Jahre, sind mit der gesamten Technik chinesischer Holzdruckerei vertraut, die ebenfalls für schützenswert erklärt wurde.

Bedroht sieht die Unesco auch die Tradition des "Meschrep" bei der Minderheit der Uiguren in China. Bei dem Festival, das auch der Weitergabe von Traditionen und herkömmlichem Wissen dient, hätten Industrialisierung und Abwanderung in Städte zum Verlust der alten Kultur geführt. Viele Akrobaten und Sänger verstünden nicht mehr wirklich den Inhalt des Festivals, hieß es bei der Begründung der besonderen Schutzbedürftigkeit am Dienstag.

(Ag.)

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