China: Kinos nehmen "Django Unchained" aus Programm

China Kinos nehmen Django
China Kinos nehmen Django(c) Sony Pictures
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Die Vor-Zensur hatte Quentin Tarantinos jüngster Film überstanden, doch nun wird er "aus technischen Gründen" nicht mehr gespielt. Die Nacktszenen sollen schuld sein.

In chinesischen Kinos ist der Film "Django Unchained" von US-Regisseur Quentin Tarantino örtlichen Medien zufolge bereits kurz nach Erscheinen wieder aus dem Programm genommen worden. Das Internetportal Sina zitierte am Donnerstag aus einer Mitteilung an die Kinos, wonach der Film aus technischen Gründen nicht gezeigt werden könne. Vertreter der Filmindustrie sagten hingegen dem Portal, Nacktszenen hätten zu der plötzlichen Zensur geführt. Es sei unklar, wann der Film wieder auf der Leinwand zu sehen sei.

Rebellion "im Namen von Liebe und Freiheit"

In einem Kino sei der Film nach nur einer Minute gestoppt worden, berichtete ein Nutzer des Kurzbotschaftendiensts Sina Weibo. Ein anderer Nutzer vermutete, die Zensur könnte möglicherweise mit dem "gefährlichen" Thema des Films zusammenhängen - dem Aufstand von Unterdrückten: So sei die Hauptfigur von einem Sklavenhalter lange unterdrückt worden, bevor sie "im Namen von Liebe und Freiheit" rebelliert habe.

"Django Unchained" war Tarantinos erster Film, der laut "Hollywood Reporter" in China offiziell in den Kinos gezeigt werden sollte. Die für den Regisseur typischen Gewaltszenen hatten die offizielle Begutachtung durch die Behörden vor Veröffentlichung zunächst überstanden. Mit Hilfe von Raubkopien konnten zahlreiche chinesische Fans jedoch die Originalversion des Films bereits auf DVD oder im Internet sehen.

Der österreichische Schauspieler Christoph Waltz hatte für seine Darstellung eines Kopfgeldjägers im Februar den Nebendarsteller-OScar erhalten.

(APA/AFP)

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