Berlinale: Österreichischer Film "Macondo" im Wettbewerb

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Ein Spielfilmdebüt aus Österreich hat Chancen auf den Goldenen Bären. Mit Austrobeteiligung entstanden ist auch Dominik Grafs deutscher Wettbewerbsbeitrag. Insgesamt sind 20 Filme im Wettbewerb.

Ein Spielfilmdebüt aus Österreich läuft im Wettbewerb der Berlinale: "Macondo" von Sudabeh Mortezai, die zuletzt die Doku "Im Bazar der Geschlechter" gedreht hat, erzählt einen Entwicklungsroman unter tschetschenischen Asylanten in Österreich. Mit Austrobeteiligung entstanden ist Dominik Grafs deutscher Wettbewerbsbeitrag „Die geliebten Schwestern“ über Friedrich Schillers Beziehung zu den Lengefeld-Schwestern.

Mit drei Beiträgen ist der deutsche Film stark vertreten: Regisseurin Feo Aladag ("Die Fremde") ist mit dem Drama "Zwischen Welten" dabei: Für den Film über Bundeswehrsoldaten in Afghanistan standen Schauspieler wie Ronald Zehrfeld und Burghart Klaußner vor der Kamera. Aladag drehte an Originalschauplätzen in Afghanistan. Erzählt wird von der Freundschaft zwischen einem Soldaten (Zehrfeld) und seinem afghanischen Übersetzer (Mohamad Mohsen).

In Grafs historischem Liebesdrama "Die geliebten Schwestern"  um den Dichter Friedrich Schiller spielen Hannah Herzsprung, Florian Stetter und Henriette Confurius. Edward Berger ("Frau2 sucht HappyEnd") geht mit "Jack" an den Start und Dietrich Brüggemann ("Drei Zimmer/Küche/Bad") mit "Kreuzweg".

Insgesamt 20 Beiträge

Der Wettbewerb ist mit insgesamt 20 Beiträgen aus weiteren Ländern wie Argentinien, Japan, Brasilien, Großbritannien, Frankreich, Norwegen, Zypern, China und den USA nun komplett. Auf dem roten Teppich werden auch dieses Mal Stars aus aller Welt stehen, darunter Harvey Keitel, George Clooney, Ralph Fiennes, Forest Whitaker, Matt Damon, Ethan Hawke, Patricia Arquette, Bruno Ganz und Lea Sedoux. 18 Weltpremieren und drei Spielfilmdebüts gibt es im offiziellen Wettbewerbsprogramm.

US-Regisseur Richard Linklater ("Before Midnight") kommt mit seinem neuen Film "Boyhood" nach Berlin, in dem die Hollywoodschauspieler Patricia Arquette und Ethan Hawke zu sehen sind. Wes Anderson ist mit "The Grand Budapest Hotel" dabei, dem diesjährigen Eröffnungsfilm mit Ralph Fiennes, Mathieu Amalric und Adrien Brody. Der französische Altmeister Alain Resnais (91) zeigt "Aimer, boire et chanter" (Lieben, Trinken und Singen) mit Sabine Azéma, Sandrine Kiberlain und Andre Dussollier.

Aus Frankreich kommt außerdem "La voie de l'ennemi" (Die Stimme des Feindes) von Rachid Bouchareb ("London River") mit Darstellern wie Forest Whitaker, Harvey Keitel und Brenda Blethyn. Für "La belle et la bete" (Die Schöne und das Biest/außer Konkurrenz) des Franzosen Christophe Gans ("Der Pakt der Wölfe") standen Vincent Cassel, Lea Seydoux und Andre Dussollier vor der Kamera.

Drei Filme aus China

Gleich drei Mal ist auch China im offiziellen Wettbewerbsprogramm dabei: Yinan Diao ("Night Train") kommt mit "Bai Ri Yan Huo" (Black Coal, Thin Ice) nach Berlin. Weitere chinesische Beiträge sind "Tui Na" (Blind Massage) von Ye Lou ("Suzhou River") und "Wu Ren Qu" (No Man's Land) von Hao Ning ("Mongolian Ping Pong"). "Kraftidioten" heißt der Wettbewerbsfilm des Norwegers Hans Petter Moland ("Ein Mann von Welt"). Darin ist Bruno Ganz an der Seite von Stellan Skarsgard ("Der Medicus") und Birgitte Hjort Sørensen ("Borgen - Gefährliche Seilschaften") zu sehen.

Die peruanische Regisseurin Claudia Llosa - mit "Eine Perle Ewigkeit" Gewinnerin des Goldenen Bären im Jahr 2009 - ist mit "Aloft" vertreten. Darin spielen unter anderem Jennifer Connelly, Cillian Murphy und Melanie Laurent. Aus Großbritannien kommt das Nordirland-Drama "'71" von Yann Demange ("Top Boy"). Der zypriotische Filmemacher Yannis Economides ist mit "Stratos" im Rennen. Außer Konkurrenz läuft George Clooneys Kunstthriller "Monuments Men - Ungewöhnliche Helden" mit Matt Damon, Bill Murray und Cate Blanchett.

Zwei Mal präsentiert sich der argentinische Film im der Konkurrenz um den Goldenen Bären: Celina Murga ("A Week Alone") zeigt "La tercera orilla" (Das dritte Ufer), Benjamin Naishtat kommt mit seinem Spielfilmdebüt "Historia del miedo" (Geschichte der Angst).

Im Wettbewerb sind außerdem vertreten: "Chiisai Ouchi" (The Little House) von Yoji Yamada ("About Her Brother") aus Japan und "Praia do Futuro" (Strand der Zukunft) von Karim Ainouz aus Brasilien, in dem unter anderem der Deutsche Clemens Schick eine Rolle hat. Über die Bären-Gewinner wird die internationale Jury unter Vorsitz von "Brokeback Mountain"-Produzent James Schamus entscheiden.

Drei heimische Filme in der "Forum"-Sektion

Die "Forum"-Sektion der Berlinale zeigt auch drei heimische Filme: "Und in der Mitte, da sind wir" von Sebastian Brameshuber, "Das große Museum" von Johannes Holzhausen, "DMD KIU LIDT" von Georg Tiller.

DIE FILME IM WETTBEWERB:

Filmtitel

Regie

Land

"Die geliebten Schwestern"

Dominik Graf

Deutschland/Österreich

"Zwischen Welten"

Feo Aladag

Deutschland

"Jack"

Edward Berger

Deutschland

"Kreuzweg"

Dietrich Brüggemann

Deutschland

"Macondo"

Sudabeh Mortezai

Österreich

"The Grand Budapest Hotel"

Wes Anderson

USA

"Boyhood"

Richard Linklater

USA

"Aimer, boire et chanter" (Lieben, Trinken und Singen)

Alain Resnais

Frankreich

"La voie de l'ennemi" (Die Stimme des Feindes)

Rachid Bouchareb

Frankreich

"Kraftidioten"

Hans Petter Moland

Norwegen

"'71"

Yann Demange

Großbritannien

"La tercera orilla" (Das dritte Ufer)

Celina Murga

Argentinien

"Historia del miedo" (Geschichte der Angst)

Benjamin Naishtat

Argentinien

"Praia do Futuro" (Strand der Zukunft)

Karim Ainouz

Brasilien

"Statos"

Yannis Economides

Zypern

"Bai Ri Yan Huo" (Black Coal, Thin Ice)

Yinan Diao

China

"Tui Na" (Blind Massage)

Ye Lou

China

"Wu Ren Qu" (No Man's Land)

Hao Ning

China

"Chiisai Ouchi" (The Little House)

Yoji Yamada

Japan

"Aloft"

Claudia Llosa

Peru

AUSSER KONKURRENZ:

"Monuments Men - Ungewöhnliche Helden"

George Clooney

USA

"La belle et la bête" (Die Schöne und das Biest)

Christophe Gans

Frankreich

"Nymphomaniac Volume I" (Langfassung)

Lars von Trier

Dänemark

(APA/dpa/Red.)

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