Filmfestspiele: Wenig Glamour in Venedig

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21 Filme rittern in Venedig um den Goldenen Löwen. Österreich und die meisten Stars sind außer Konkurrenz zu sehen.

Weniger Glamour, aber viel Qualität: Unter diesem Motto stehen die 72. Filmfestspiele von Venedig vom 2. bis zum 12. September. Unter den 21 Filmen, die ins Rennen um den Goldenen Löwen gehen, sind Werke von internationalen Meistern wie Marco Bellocchio, Amos Gitai und Aleksandr Sokurov wie auch von Regiedebütanten. Der italienische Regisseur Luca Guadagnino nimmt mit „A Bigger Splash“ am Wettbewerb teil – einer Neuverfilmung des französischen Kultfilms „La Piscine“ (Der Swimmingpool) mit Romy Schneider. In der neuen Verfilmung spielen u. a. Tilda Swinton, Ralph Fiennes und Dakota Johnson. Italien ist auch mit Piero Messinas „L'attesa“ (mit Juliette Binoche) vertreten, der Brite Tom Hooper präsentiert „The Danish Girl“ mit Eddie Redmayne als die transsexuelle Malerin Lili Elbe.

Die meisten Stars sind aber in den Nebenschienen des Festivals zu sehen: Eröffnet wird mit dem Bergsteigerdrama „Everest“ des isländischen Regisseurs Baltasar Kormákur. Der Film wird außer Konkurrenz gezeigt, zur hochkarätigen Besetzung gehören u. a. Josh Brolin, Jake Gyllenhaal und Keira Knightley. Außerhalb des Wettbewerbs läuft auch ein Kurzfilm von Starregisseur Martin Scorsese, „The Audition“ mit Robert De Niro, Leonardo DiCaprio und Brad Pitt. Thomas McCarthy stellt sein Werk „Spotlight“ mit Michael Keaton, Mark Ruffalo und Stanley Tucci vor. Ein großes Treffen von Hollywood-Größen auf dem roten Teppich soll aber nicht stattfinden. Angekündigt hat sich immerhin Johnny Depp, der in „Black Mass“, dem neuen Film von US-Regisseur Scott Cooper („Crazy Heart“), den berüchtigten Mafiaboss Whitey Bulger spielt.

Österreich ist mit dem Salzburger Regisseur und Fotografen Andreas Horvath am Lido vertreten. Sein Dokumentarfilm über den 71-jährigen Schauspieler Helmut Berger wird in der Schiene „Venezia Classici“ gezeigt, einer Kategorie für vergessene Filme und Dokumentarfilme über das Kino und seine Protagonisten.

Jurypräsident in Venedig ist heuer Alfonso Cuarón, der schon mit zwei Filmen für den Goldenen Löwen nominiert war und mit dem Science-Fiction-Thriller „Gravity“ zwei Oscars gewonnen hat. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.07.2015)

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