Schauspieler Alan Rickman ist gestorben

Rickman arrives for the ´A Little Chaos´ gala at the Toronto International Film Festival in Toronto
Rickman arrives for the ´A Little Chaos´ gala at the Toronto International Film Festival in Toronto(c) REUTERS (� Mark Blinch / Reuters)
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Als Severus Snape in den "Harry Potter"-Filmen und als Bösewicht in "Stirb Langsam" wurde der Brite weltbekannt. Alan Rickman starb mit 69 Jahren.

Der britische Schauspieler Alan Rickman ist mit 69 Jahren gestorben. Das berichtet der "Guardian". Demnach litt Rickman an Krebs. Die Familie bestätigte gegenüber der Zeitung das Ableben des Stars.

Rickman spielte in den "Harry Potter"-Filmen den Lehrer Severus Snape und wurde mit dieser Rolle weltberühmt. In Filmen wie "Robin Hood" und "Stirb langsam" war er als Bösewicht zu sehen. In vielen seiner Filme spielt Rickman die großen Stars an die Wand. Selbst ist er trotzdem nie zum breitenwirksamen Weltstar geworden.

Erst Grafiker, dann Schauspieler

Rickman wurde am am 21. Februar 1946 in London geboren. Aufgewachsen als eines von vier Kindern einer Arbeiterfamilie, verlor er mit acht Jahren seinen Vater. Schon während der Schulzeit spielte er Theater, studierte dann aber lieber Grafikdesign und machte das Schauspielen zum Hobby.

Nach ein paar Jahren als selbstständiger Grafiker in London änderte er seine Meinung und ging - mit 26 Jahren - an die Schauspielschule.

Durchbruch mit "Stirb Langsam"

Er wurde zum gefragten Theaterschauspieler, war Ende der 1970er Jahre zwei Jahre Mitglied der Royal Shakespeare Company. Seinen  Durchbruch auf der Kinoleinwand schaffte Rickman 1988 - mit 42 Jahren - als Hans Gruber , Gegenspieler von Bruce Willis, in "Stirb langsam".

Auch als diabolischer Sheriff von Nottingham und Gegenspieler von Kevin Costner in "Robin Hood - König der Diebe" ist er vielen Zusehern in Erinnerung. In der Jane-Austen-Verfilmung "Sinn und Sinnlichkeit" (1995) war er ebenfalls auf der Kinoleinwand zu sehen.

Führte auch Regie - zuletzt bei "Die Gärtnerin von Versailles"

Doch statt nun geradlinig eine Karriere als Filmschauspieler zu verfolgen, wechselte er immer wieder zurück an die Bühne - auch als Regisseur.Sein Regiedebüt gab er 1997 mit "The Winter Guest", 2015 stellte er sein zweites Werk "Die Gärtnerin von Versailles" persönlich in Wien vor.

In den vergangenen Jahren war Rickman in vielen großen Produktionen zu sehen: Als Jäger des fiesen Grenouille in "Das Parfüm" (2006) oder als Gegenpart von Johnny Depp in der Musical-Verfilmung "Sweeny Todd" von Tim Burton (2008). Den meisten dürfte er aber als die wohl ambivalenteste Figur der Harry-Potter-Filme bekannt sein: Als Lehrer Severus Snape schikaniert er Harry und seine Freunde - sorgt im Hintergrund aber immer wieder dafür, dass Harry nichts passiert.

Als perfekten Bösewicht sah Rickman sich nicht gerne. Immer wieder betonte er in den vergangenen Jahren, dass er viel mehr Rollen gespielt habe. Tatsächlich war er die Stimme Gottes in "Dogma" (1999), ein zwischen Ehe und Affäre hin- und hergerissener Ehemann in "Tatsächlich Liebe" (2003) oder ein trauernder Vater in "Snow Cake" (2006). Keiner der Filme wurde allerdings so erfolgreich wie die, in denen er Bösewichte mimte.

Heirat nach über 50 Jahren Beziehung

Im Privatleben war Rickman bescheiden und skandalfrei: Mehr als 50 Jahre war er mit der Ökonomie-Dozentin und Kommunalpolitikerin Rima Horton zusammen. Erst im vergangenen Jahr hatten die beiden geheiratet.

(Red./APA/dpa)

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