Berlinale: Kein österreichischer Film im Hauptbewerb

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GERMANY-FILM-FESTIVAL-ENTERTAINMENT-POSTER(c) APA/AFP (JOHN MACDOUGALL)
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Das Filmfestival in Berlin wird am 11. Februar eröffnet. Den Juryvorsitz hat in diesem Jahr Meryl Streep. Der Festivaldirektor kündigte viele Stars an.

434 Filme werden vom 11. bis 21. Februar bei der Berlinale gezeigt, 18 davon kämpfen um den Goldenen Bären. Mit Anne Zohra Berracheds Drama „24 Wochen“ hat es ein deutscher Film in den offiziellen Wettbewerb geschafft, aus Österreich ist keine einzige Produktion im großen Rennen.

Auch zwei deutsche Koproduktionen haben Bären-Chancen: Im Rennen ist die Fallada-Verfilmung "Alone in Berlin" (dt. Titel "Jeder stirbt für sich allein") des Schweizers Vincent Perez über den Widerstand eines Berliner Ehepaars gegen die Nazis. Es spielen die Stars Daniel Brühl, Emma Thompson und Brendan Gleeson. "Soy Nero", der neue Film des aus dem Iran stammenden Filmemachers Rafi Pitts ("Zeit des Zorns"), entstand ebenfalls mit deutscher Beteiligung.

Kurzfilm aus Österreich im Rennen

Immerhin hat der Österreicher Siegfried A. Fruhauf mit seinem Experimentalfilm „Vintage Print“ Preischancen im Kurzfilmwettbewerb.

Nikolaus Geyrhalter stellt seine Langzeitstudie „Homo Sapiens“ vor, Ruth Beckermann „Die Geträumten“, ihre Annäherung an Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Meryl Streep ist heuer Präsidentin der Jury, in der u. a. auch die Schauspieler Lars Eidinger und Clive Owen sitzen.

"Wir haben Stars wie George Clooney, Jude Law, Isabelle Huppert, Channing Tatum, Colin Firth, Kirsten Dunst, Tilda Swinton, Julianne Moore und viele mehr, die die Leute von der Couch locken werden", kündigt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick am Dienstag an.

Die Berlinale-Wettbewerbsfilme

  • "24 Wochen" von Anne Zohra Berrached (Deutschland), mit Julia Jentsch, Bjarne Mädel, Johanna Gastdorf
  • "Alone in Berlin" (dt. Titel "Jeder stirbt für sich allein") von Vincent Perez (Schweiz), mit Daniel Brühl, Brendan Gleeson, Emma Thompson
  • "Genius" von Michael Grandage (Großbritannien), mit Colin Firth, Jude Law, Nicole Kidman, Laura Linney
  • "Midnight Special" von Jeff Nichols (USA), mit Kirsten Dunst, Michael Shannon
  • "Zero Days" von Alex Gibney (USA)
  • "Kollektivet" (dt. Titel "Die Kommune") von Thomas Vinterberg (Dänemark), mit Trine Dyrholm, Ulrich Thomsen
  • "Chang Jiang Tu" (engl. Titel "Crosscurrent") von Yang Chao (China)
  • "Inhebbek Hedi" (engl. Titel "Hedi") von Mohamed Ben Attia (Tunesien)
  • "Ejhdeha Vared Mishavad!" (engl. Titel "A Dragon Arrives!") von Mani Haghighi (Iran)
  • "Soy Nero" von Rafi Pitts (Iran/Großbritannien/Frankreich)
  • "L'avenir" (engl. Titel "Things to Come") von Mia Hansen-Løve (Frankreich), mit Isabelle Huppert
  • "Quand on a 17 ans" (engl. Titel "Being 17") von André Téchiné (Frankreich), mit Sandrine Kiberlain, Kacey Mottet Klein
  • "Fuocoammare" (engl. Titel "Fire at Sea") von Gianfranco Rosi (Italien)
  • "Cartas da guerra" (übersetzt: Briefe aus dem Krieg) von Ivo M. Ferreira (Portugal)
  • "Hele Sa Hiwagang Hapis" (engl. Titel "A Lullaby to the Sorrowful Mystery") von Lav Diaz (Philippinen)
  • "Smrt u Sarajevu/Mort à Sarajevo" (engl. Titel "Death in Sarajevo") von Danis Tanovic (Bosnien und Herzegowina)
  • "Zjednoczone Stany Milosci" (engl. Titel "United States of Love") von Tomasz Wasilewski (Polen)
  • "Boris sans Béatrice" (übersetzt: Boris ohne Béatrice) von Denis Côté (Kanada)

Außer Konkurrenz

  • "Hail, Caesar!" (Eröffnungsfilm) von Joel und Ethan Coen (USA), mit George Clooney, Josh Brolin, Ralph Fiennes, Jonah Hill, Scarlett Johansson, Frances McDormand, Tilda Swinton, Channing Tatum
  • "Chi-Raq" von Spike Lee (USA), mit Wesley Snipes, Jennifer Hudson, Angela Bassett, John Cusack, Samuel L. Jackson
  • "Des nouvelles de la planète Mars" (engl. Titel "News from planet Mars") von Dominik Moll (Frankreich)
  • "Mahana" (engl. Titel "The Patriarch") von Lee Tamahori (Neuseeland)
  • "Saint Amour" von Benoît Delépine (Frankreich), mit Gérard Depardieu, Benoît Poelvoorde, Vincent Lacoste, Céline Sallette

(APA/dpa/Red.)

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