Starkes erstes Wochenende für "Suicide Squad"

Trotz vernichtender Kritiken spielte die Comicverfilmung 135 Millionen Dollar ein. Damit schlägt "Suicide Squad" den neuen "Jason Bourne"-Film.

Die Comicverfilmung "Suicide Squad" um eine Gruppe aus Anti-Superhelden hat die Spitze der nordamerikanischen Kinocharts erobert. Am Eröffnungswochenende spielte der Film von David Ayer rund 135 Millionen Dollar (122 Millionen Euro) ein und verdrängte den Action-Film "Jason Bourne" auf Platz zwei. Die Komödie "Bad Moms" mit Mila Kunis hielt sich nach Angaben von"Box Office Mojo" auf dem dritten Platz.

"Suicide Squad" (Selbstmordkommando) dreht sich um eine Gruppe von Super-Bösewichten, die Aufträge für die US-Regierung erledigen, um ihre Haftstrafen zu verkürzen. Die Truppe besteht aus den Figuren Rick Flagg, Deadshot, Captain Boomerang, Enchantress, Joker und dessen Partnerin Harley Quinn. Als Gegenleistung für eine reine Weste werden sie auf lebensgefährliche Missionen geschickt.

Aggressives Marketing

Der Film legte nach einem Bericht des "Hollywood Reporter" einen der besten Kinostarts des Jahres hin, unter anderem dank eines aggressiven Marketings, zu dem auch ein Stopp bei der Comic-Messe Comic-Con in San Diego gehörte.

Margot Robbie ist eine schöne Frau, keine Frage. Überdies ist die Australierin auch eine talentierte Schauspielerin, die im vergangenen Jahr in gleich zwei Blockbustern im Kino zu sehen war. (c) APA/AFP/VALERIE MACON (VALERIE MACON)

In "The Legend of Tarzan" spielte sie Jane, inzwischen Ehefrau von Tarzan (Alexander Skarsgard). Gemeinsam mit ihm kehrt sie von London nach Afrika zurück, um dort einem Sklavenhändler (Christoph Waltz) das Handwerk zu legen.  (c) Courtesy of Warner Bros. Picture (Courtesy of Warner Bros. Picture)

In der Comicverfilmung "Suicide Squad" hat Robbie die Rolle der Harley Quinn übernommen. Die Freundin des Joker spielt in den Comics eher eine Nebenrolle, in dem Blockbuster hingegen rückt sie ins Zentrum. In den USA wurde der Film von der Kritik teils vernichtet.  (c) Courtesy of Warner Bros. Picture

Robbie dürfte für einen weiteren Film in die Rolle der Harley Quinn schlüpfen. Produktionsstudio Warner Brothers hat ein "Untitled Harley Quinn Project" angekündigt. Wann dieses im Kino zu sehen sein soll, ist ungewiss. Auch die Frage nach dem Regisseur ist nicht geklärt.  (c) REUTERS (Andrew Kelly / Reuters)

Sicher ist aber, Robbie hat mit "Tarzan" und "Suicide Squad" einen Höhepunkt in ihrer Karriere erreicht. Einen ersten jedenfalls, schließlich ist sie erst 26 Jahre alt. (c) REUTERS (Paul Hackett / Reuters)

Robbie wuchs als zweites von vier Kindern in Australien auf. Begonnen hat sie wie die meisten australischen  Schauspielstars: mit einer Rolle in der Seifenoper "Neighbours". Zu den weiteren "Absolventen" von "Neighbours" zählen etwa Kylie Minogue, Guy Pearce, Russell Crowe, Liam Hemsworth und Natalie Imbruglia. (c) imago stock&people (imago stock&people)

Vor fünf Jahren zog sie dann nach Hollywood. Sie sprach für die Fernsehserie "Charlie's Angels" vor, wurde aber für die Fernsehserie "Pan Am" genommen. Darin spielte sie - mit dunklen Haaren - eine Stewardess in den Sechzigern an der Seite von Christina Ricci. Trotz guter Kritiken waren die Quoten zu niedrig und "Pan Am" wurde nach nur einer Staffel eingestellt. (c) REUTERS (� Lucas Jackson / Reuters)

Nach einer Rolle in der romantischen Komödie "Alles eine Frage der Zeit" (About Time, 2013) gelang ihr schließlich der Durchbruch: Martin Scorsese besetzte sie für seinen großartigen Finanzkrisen-Film "The Wolf of Wall Street" (2013). (c) REUTERS (� Lucas Jackson / Reuters)

Robbie spielte darin die berechnende, kühle und sehr attraktive Naomi Lapaglia, die zweite Ehefrau von Jordan Belfor, den Leonardo DiCaprio darstellte. "The Wolf of Wall Street" brachte Robbie zwar nur einen Schauspielpreis (den britischen Empire Award), aber viel Lob von Kritikern ein. (c) imago/ZUMA Press (imago stock&people)

In der Romanze "Suite Française" spielte sie anschließend noch eine Nebenrolle, ebenso wie in dem Finanzkrisendrama "The Big Short". Es dürften für längere Zeit ihre letzten sein. (c) REUTERS (Mario Anzuoni / Reuters)

Demnächst wird sie in dem komödiantischen Thriller "Terminal" über zwei Auftragskiller mit Simon Pegg und Matthew Lewis zu sehen sein. Für Regisseur Simon Curtis ("Die Frau in Gold", "My Week with Marilyn") wird sie außerdem Daphne Milne verkörpern. Sie war die Ehefrau des Autors A. A. Milne, der Pu den Bären erfand. Den wiederum soll Domhnall Gleeson spielen. (c) REUTERS (� Lucas Jackson / Reuters)

Außerdem spielte sie in "Whiskey Tango Foxtrot" an der Seite von Tina Fey eine Kriegsreporterin in Afghanistan. (c) REUTERS (Lucy Nicholson / Reuters)

Überhaupt scheut sie sich nicht vor schwierigen Rollen: In "I, Tonya" übernahm sie die Hauptrolle der früheren US-Eiskunstläuferin Tonya Hardin. Kurz vor den Olympischen Spielen von 1994 war Kerrigan mit einer Eisenstange angegriffen und verwundet worden. Die Attacke wurde auf Hardings Ex-Mann und ihren Bodyguard zurückgeführt. Wann der Film ins Kino kommt, steht noch nicht fest.  (c) REUTERS (Danny Moloshok / Reuters)

Filmkritiker gaben teils vernichtende Urteile über die Comicverfilmung ab. Fans starteten deshalb eine Petition, um die Bewertungswebsite "Rotten Tomatoes" sperren zu lassen. In Österreich startet "Suicide Squad" am 18. August.

Matt Daom ist wieder Jason Bourne

Der fünfte Teil der Erfolgsreihe um die Abenteuer des Geheimagenten Jason Bourne spielte an seinem zweiten Wochenende 22,7 Millionen Dollar (20,5 Millionen Euro) ein. Für den Film, der in Österreich am Donnerstag in die Kinos kommt, hat Hauptdarsteller Matt Damon die Rolle des Jason Bourne wieder übernommen, nachdem beim vierten Teil Jeremy Renner eingesprungen war.

"Star Trek Beyond" spielte an seinem dritten Wochenende nur noch 10,2 Millionen Dollar (9,2 Millionen Euro) ein und sackte vom zweiten auf den fünften Platz ab.

Auf Platz vier behauptete sich der Animationsfilm "Pets" mit gut 11,5 Millionen Dollar (10,4 Millionen Euro). Die Katzen-Komödie "Cat Dad" mit Kevin Spacey und Jennifer Garner schaffte es an ihrem Eröffnungswochenende immerhin auf Platz sechs der Kinocharts.

(APA/dpa)