Eingeschlossen und unter der Erde – das klingt eigentlich schon nach Schwierigkeiten. Kein Wunder, dass im Kino immer wieder Aufregendes in U-Bahnen passiert.
Ein Kerl steigt in die U-Bahn, hier in L. A., und stirbt. Glaubst du, dass das irgendjemand mitkriegt?“ Was der von Tom Cruise gespielte Profikiller in Michael Manns Thriller Collateral (2004) sagt, um seine Abneigung gegen Los Angeles zu erklären, erzählt eigentlich mehr über eine der Ängste, zu deren Beschwörung das Kino öfters ins U-Bahn-Netz abgetaucht ist: Gleichgültigkeit (in) der anonymen Masse. Die in Collateral erzählte Geschichte vom Toten, der stundenlang unbemerkt unterirdisch herumfährt, hat vorzügliche Vorläufer: Im legendären Gruselkrimi The Seventh Victim (1943) sieht die Heldin einen Mann in der U-Bahn sitzen, dessen Ermordung sie zuvor beobachtete. Zwei Männer stützen die Leiche, niemand reagiert . . . Die parodistische Variante dieses Alptraums bot Alan Arkins absurde Großstadtkoller-Komödie Little Murders (1971): Da will auch niemand die Blutflecken zur Kenntnis nehmen, die vom weißen Anzug strahlen, mit dem Elliott Gould in den Waggon steigt. Der klaustrophobische Faktor der U-Bahn ist auch nicht zu unterschätzen. Viele Krimis haben ihn genutzt, etwa Joseph Sargents New-York-Klassiker The Taking of Pelham One Two Three (1974), hierzulande unter dem schönen Titel Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3 bekannt. 1998 gab es eine schwache TV-Version mit Edward James Olmos, das aktuelle Kino-Remake – auf Deutsch entschieden einfallsloser Die Entführung der U-Bahn Pelham 1 2 3 betitelt – ist hingegen grundsolide: Exzess-Regisseur Tony Scott gönnt sich zwar ein paar Schnellschnittorgien, hält sich aber in den Grundzügen ans Original, wenn auch mit weniger Lokalkolorit. Ansonsten sind die Hauptdarsteller des Katz-und-Maus-Spiels deutlich dicker geworden: Sowohl Denzel Washington (statt Walter Matthau) als über Sprechfunk verhandelnder Verkehrspolizist als auch John Travolta (statt Robert Shaw) als Anführer der Entführer, die bereit sind, ihre Geiseln zu töten. Die anderen Änderungen haben weniger Auswirkung auf die Handlung, als dass sie etwas über den Zeitgeist verraten – so ist der New Yorker Bürgermeister nun nicht mehr eine reine Witzfigur, und die rundum erneuerte, sich erst spät offenbarende Identität des Oberschurken ist auch bezeichnend.Gut versteckt. Ein wenig populistische Sozialkritik schwingt da mit: Als geschlossene Räume eignen sich U-Bahn-Wagen für einschlägige Gesellschaftsquerschnitte. In The Incident (1967) von Larry Peerce halten zwei Halbstarke die Insassen fest, die beschäftigen sich aber weiter hauptsächlich mit ihren eigenen Problemen. In Anthony Harveys Dutchman (1967), einem Zweipersonenstück zur – wie man damals sagte – Rassenfrage, verführt eine Weiße im Untergrund einen Schwarzen. Als unterirdischer Ort ist die U-Bahn auch ein gutes Filmsujet für Verstecke und Unheimliches: Die Verfolgungsjagden vieler Thriller führen in Tunnels oder leben vom Wechsel zwischen Wagen, wie in den Klassikern French Connection (1971, wo Regisseur William Friedkin nahtlos überirdisch anschloss: mit der berühmten Auto-Hochbahnraserei) und Le samourai (1967), wo Jean-Pierre Melville die Polizeiüberwachung seines Eiskalten Engels Alain Delon mit unvergleichlich kühler Eleganz orchestrierte. Aber in den finsteren Gängen kann man auch auf anderes stoßen: Rieseninsekten wie in Guillermo Del Toros Horrorfilm Mimic (1998), Lex Luthor (dessen Hauptquartier im ersten Superman-Film unter der Grand Central Station liegt), die zu Menschenfressern gewordenen Nachkommen jahrzehntelang eingeschlossener Bauarbeiter in Gary Shermans London-Schocker Death Line (1972) und verdrängte Erinnerungen in Giulio Questis Mystery-Meisterwerk Arcana (1972). In der britischen Kult-TV-Serie Quatermass and the Pit (1958) und dem Film-Remake von 1967, das den deutschen Titel Das Blut der Grünen Dämonen verpasst bekam, führt ein Fossilfund in der U-Bahn gar zur Erkenntnis, dass die Menschheit von den Marsianern auf Mord programmiert wurde. Da will man sich dann gern mit dem vielleicht originellsten aller U-Bahn-Entwürfe ins Nirwana entführen lassen: Im argentinischen Moebius (1996) verschwindet ein Zug, aber ist noch zu hören – und der zur Klärung geholte Mathematiker folgt der Spur in ein unendliches Labyrinth.
Tipp: Die Entführung der U-Bahn Pelham 1 2 3 ab 25.9 im Kino. Erwähnte Filme sind auf DVD erhältlich.
Interior N.Y. Subway, 14th St. to 42nd St. (1905) . Die fünfminütige Pioniertat des legendären Kameramanns G.W. „Billy“ Bitzer zeigt genau, was der Titel verspricht: einen „Phantom Ride“ aus der Fahrerperspektive. Pickup On South Street (1953). Sam Fullers Krimi über Taschendieb Richard Widmark beginnt mit einer atemberaubenden Demonstration von dessen Fähigkeiten im vollen Waggon. Bananas (1971). Böse Überraschungen mit Schlägern in der U-Bahn sind im Kino nicht selten – aber in diesem Frühwerk gerät Woody Allen ausgerechnet an den damals noch unbekannten Sylvester Stallone! Firefox (1982). Für Wiener ist Clint Eastwoods Kalter-Krieg-Krimi kultig: Weil in Russland nicht gedreht werden durfte, dienten Otto Wagners Jugendstilstationen als Moskau-Ersatz. Barres (1984). Kurzfilm-Meisterwerk von Luc Moullet: Eine komische Demonstration aller Methoden, die er kennt, um die Absperrungen der Pariser Metro-Eingänge zu überlisten. King of New York (1990). Ein magischer Moment von Abel Ferrara: Gangsterkönig Christopher Walken fährt nach der Haftentlassung wieder U-Bahn. Alleine. Die Stille vor Bach (2007). Der ungewöhnliche und geniale Europa-Essay des Katalanen Pere Portabella zeigt viele Bach-Darbietungen – etwa vom Streichorchester in der fahrenden U-Bahn.
Sönke Wortmanns Historienfilm handelt von der Priestertochter Johanna von Ingelheim, die im 9. Jahrhundert zum Papst gewählt worden sein soll. Der Film basiert auf dem Roman von Donna W. Cross, der zu den erfolgreichsten Historienromanen aller Zeiten zählt. Auch wenn sie bis heute nicht verbürgt ist, ist die düstere Biografie der wissbegierigen Johanna, die von Verstand und Schicksal bis auf den Stuhl Petri befördert wird packend. (c) Constantin Als Tochter eines jähzornigen Dorfpriesters muss Johanna früh erfahren, dass ihr als Mädchen keine Bildung zusteht. Ihre ungewöhnliche Geistesschärfe bringen sie in die Scola und in die Obhut des Ritters Gerold. Dann fällt sie eine Entscheidung: Sie säbelt sich die Haare ab, schnürt ein Tuch eng um ihre Brüste und nimmt den Namen ihres toten Bruders an. Als Johannes Anglicus eilt ihr bald der Ruf als genialer Arzt bis ans Krankenbett des Pontifex voraus. Länge: 148 min Link: Die Päpstin (c) Constantin Romantiker Tom Hansen (Joseph Gordon-Levitt) stößt bei seiner Suche nach der Richtigen auf Summer Finn (Zooey Deschanel). Er weiß sofort, dass sie die Eine ist. Doch leider will seine Angebetete nur Spaß haben, aber keine Komplikationen. Also lässt sich Tom auf diese undefinierte Form von Beziehung ein. (c) Centfox Die Handlung bewegt sich über einen Zeitraum von 500 Tagen und springt in diesem Zeitfenster zwischen den zarten Anfängen der Beziehung und dem bitteren Ende hin und her. Marc Webb hat eine scharfsinnige und witzige Komödie geschaffen, die den Zuschauer vor Augen führt, dass Liebe grausam, aber auch wunderschön sein kann. Länge: 95 min Link: (500) Days of Summer (c) Centfox Kate und John beschließen, ein Kind zu adoptieren. Im Waisenhaus entscheidet sich das Paar für die kleine Esther (Isabelle Fuhrmann). Doch ab dem Zeitpunkt beginnt eine Serie alarmierender Ereignisse - und Kate ist davon überzeugt, dass mit dem Kind etwas nicht stimmt. Doch ihre Warnungen stoßen auf taube Ohren. (c) Luna (Rafy) Der spanische Regisseur Jaume Collet-Serra ("House of Wax") führt dem Zuschauer eines der schrecklichsten Kinder der Filmgeschichte vor Augen, das seinen Vorgängern wie in "Das Omen" und in "Kinder des Zorns" in Kaltblütigkeit nichts nachsteht. Länge: 123 min Link: Orphan - Das Waisenkind (c) Luna(Rafy) Die Mandschurei in den 1930er Jahren: Der Bandit Chang-yi, genannt "The Bad", überfällt mit seiner Bande einen Zug, um eine Schatzkarte von einem japanischen Bankier zu erbeuten. Doch kommt ihm der Kleinganove Tae-goo, auch bekannt als "The Weird", zuvor. An Bord des Zuges befindet sich außerdem der Kopfgeldjäger Do-won alias "The Good". (c) Einhorn Von da an startet eine wilde Hetzjagd nach der Schatzkarte. Ji-woon Kims Western stand niemand Geringerer als Sergio Leone und sein Meisterwerk "The Good, The Bad and the Ugly" (Zwei glorreiche Halunken) Pate. Länge: 130 min Link: The Good, the Bad and the Weird (c) Einhorn Kurt Mündls Tierkomödie erzählt die Geschichte des kleinen Igels "Hogi". Im Spätherbst wird er knapp vor dem Erfrierungstod von Hanna gerettet. Hogi jedoch stellt sich keineswegs als leichter Pflegling heraus. Als der Frühling kommt, entschließt sich Hogi, auszubüchsen. Und so beginnt das große Abenteuer in der Wildnis. In der Tradition von "Schweinchen Wilbur" oder "Snow Dogs" wurde mit echten Tieren gedreht. Länge: 87 min Link: Hogi's Family (c) Constantin Film Die Helden in der jüngsten Produktion des Unterhaltungsspezialisten Jerry Bruckheimer sind Meerschweinchen: In einem Regierungsprogramm werden Tiere zu Agenten im Kampf gegen Korruption und Verbrechen ausgebildet. Kopf des Teams ist das Meerschweinchen Darwin, das von seinen Mitstreitern Juarez und Blaster, dem Maulwurf Speckles und der Fliege Mooch unterstützt wird. Die Truppe ist auf Leonard Saber angesetzt, der die Welt zerstören will. (c) Disney Hoyt Yeatman, der für seine visuellen Effekte in "The Abyss" mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, hat in dem Real-Animationsfilm-Mix von Disney erstmals Regie geführt. Er kombiniert echte Schauspieler und animierte tierische Super-Agenten. Der Film ist auch in 3D zu sehen. Läge: 90 min Link: G-Force (c) Disney Niels Arden Oplevs Thriller ist die Verfilmung des ersten Romans der "Millennium-Trilogie" von dem schwedischen Autor Stieg Larsson: Harriet Vanger verschwindet spurlos während eines Familienfestes. Ihr Fall ist auch Jahrzehnte später ungeklärt. Mittlerweile 82 Jahre alt, lässt Henrik Vanger das Schicksal seiner Nichte keine Ruhe. So beauftragt er den Journalisten Mikael Blomkvist mit einer aufwendigen Recherche zu dem mysteriösen Verschwinden. (c) Polyfilm (Knut Koivisto) Gemeinsam mit der kompromisslosen Hackerin Lisbeth Salander geht Blomkvist dem Verschwunden von Harriet Vanger nach. Je tiefer die beiden in der Vangerschen Familiengeschichte graben, desto grauenvoller sind ihre Enthüllungen. (c) Polyfilm Die drei Romane der "Millennium-Trilogie" wurden mit weltweit bisher 15 Millionen verkauften Exemplaren zu einem internationalen Erfolg. "Männer, die Frauen hassen" lautet die Übersetzung des Originaltitels von Teil eins. Autor Stieg Larsson starb 2004, die Romane wurden nach seinem Tod herausgegeben. Läge: 152 min Link: Verblendung Porträt der Hauptdarstellerin in der "Presse" (c) Polyfilm (Knut Koivisto) Burt und Verona sind um die 30 und lieben ihr Vagabundendasein. Nachdem sie sich von dem Schock der überraschenden Schwangerschaft Veronas erholt haben, gehen sie generalstabsmäßig ans Werk. Sie suchen den besten Ort für ihre Familiengründung, einen Ort, an dem Freunde oder Verwandte sind, die ihnen helfen können. (c) Tobis Und so machen sie sich quer durch Amerika auf die Suche, um ihre Familien auf deren Tauglichkeit zu testen. Mit dem Road-Movie hat der oscargekrönte Regisseur Sam Mendes ("Zeiten des Aufruhrs") eine bittersüße Komödie mit Kultpotenzial geschaffen. Läge: 98 min Link: Away We Go (c) Tobis (Francois Duhamel) Die Tiere, darunter Franz von Hahn, das Schwein Waldemar, Bello, der ergraute Wachhund, und das Lämmchen Wolke, führen auf dem kleinen Bauernhof "Mullewapp" ein beschauliches Leben. Als Johnny Mauser auf den Hof kommt, wird dieser auf den Kopf gestellt. (c) Luna verschwindet plötzlich das Lämmchen Wolke. Zusammen mit Waldemar und Franz wird Johnny prompt zu Wolkes Rettung abkommandiert. Der Zeichentrickfilm von Tony Loeser und Jesper Moeller basiert auf den Büchern von Helme Heine. Läge: 77 min Link: Mullewapp (c) Luna Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Mit diesem Thema setzt sich die österreichische Regisseurin Sabine Derflinger in ihrer Dokumentation auseinander. Zwei Patientinnen führen ein Video-Tagebuch und werden zusätzlich von der Kamera begleitet. (c) Polyfilm Der Film entstand auf Initiative der Schauspielerin Frederike von Stechow, die an Brustkrebs erkrankte. Der Film schildert die Krankheit selbst, sondern mehr den Umgang mit dem Krebs im Alltag. Dabei gleitet Derflingers Dokumentation nie ins Rührselige ab. Frederike von Stechow starb im Juli mit 41 Jahren. Läge: 87 min Link: Eine von 8 (c) Polyfilm Ossorio, der Anführer einer fiktiven gescheiterten Widerstandsbewegung, kehrt auf der Suche nach seinen einstigen Freunden und seiner großen Liebe in die belagerte Stadt Santa Maria zurück. Doch nicht nur die Lage hat sich verändert, sondern auch seine ehemals Verbündeten. (c) Poool Während die Miliz die Stadt terrorisiert, versucht jeder nur seine eigene Haut zu retten. Es bleibt nur diese Nacht zur Flucht. In opulenten Bildern entwirft Regisseur Schroeter ein erschreckendes Szenario im Niemandsland zwischen Lieben und Tod. Das Drama basiert auf dem Buch "Para esta noche" (1943) von Juan Carlos Onetti, Läge: 118 min Link: Diese Nacht (c) Poool Max Brogan ist Veteran der US-Einwanderungsbehörde und außerdem einer der wenigen, denen das Schicksal von Immigranten wirklich am Herzen liegt. Sein Mitleid für eine Mexikanerin, die ihren kleinen Sohn alleine in L.A. zurücklassen muss, wird ihm zum Verhängnis. (c) Senator (Dale Robinette) Regisseur Wayne Kramer zeigt mit dem Drama von neutraler Warte aus, wie das komplexe System der Einbürgerung funktioniert und das sowohl aus der Perspektive der Gesetzesvertreter als auch aus der der Immigranten. Läge: 113 min Link: Crossing Over (c) Senator Männer haben es nicht leicht. Für die Frau von heute sollen sie am besten alles gleichzeitig sein: Macho und Softie, Karriereheld und Hausmann, trickreicher Verführer und treuer Kumpel. Die selbstironische Komödie von Simon Verhoeven mit Til Schweiger und Christian Ulmen - als eher einseitig ausgerichtete Prototypen - zeigt dem Publikum, dass "Männerherzen" einfach anders schlagen. (c) Warner Schweiger ist als Musikproduzent und Frauentyp Jerome zu sehen, der erst langsam begreift, dass es im Leben um mehr geht als um guten Sex. Ulmen spielt den einsamen Günther, der schon bei der Frage an der Supermarktkasse, ob er denn Treueherzen sammele, verliebte Gefühle bekommt. (c) Warner Zu dem Schauspielerensemble gehören auch Wotan Wilke Möhring als schwer von der Liebe enttäuschter, latent aggressiver U-Bahnfahrer, Justus von Dohnányi als herrlich schräger Schlagersänger, Maxim Mehmet als unschlüssiger Kindsvater und Florian David Fitz als ratloser Werbefuzzi kurz vor dem Erwerb des ersten eigenen Reihenhauses. In den weiblichen Hauptrollen sind als durchweg zupackende Frauen Nadja Uhl, Jana Pallaske und Liane Forestieri zu sehen. Länge: 107 min Link: Männerherzen (c) Warner Der Film "Wüstenblume" ist eine bewegende Verfilmung der Lebensgeschichte von Waris Dirie - nach ihrem autobiografischen Bestseller, den weltweit mehr als elf Millionen Menschen gelesen haben. Regisseurin Sherry Hormann erzählt ohne Kitsch und Pathos Diries Geschichte, welche im Alter von fünf Jahren das grausame Ritual der Genitalverstümmelung über sich ergehen lassen muss. (c) Filmladen Als sie mit 13 Jahren zwangsverheiratet werden soll, flieht die junge Frau nach London, wo sie schließlich von einem Star-Fotografen entdeckt wird und zum internationalen Topmodel aufsteigt. Ihre Prominenz nutzt Waris Dirie nun, um sich als UN-Aktivistin aktiv für Menschenrechte einzusetzen. Länge: 120 min Link: Wüstenblume (c) Filmladen "Little Alien" setzt sich mit dem topaktuellen Thema Migration auseinander. Regisseurin Nina Kusturica zeigt in ihrem Dokumentarfilm "Alien"-Schicksale junger Flüchtlinge an Europas Grenzen, mitten in Wien, Linz und Traiskirchen. Es sind beklemmende, unkommentierte Bilder, wenn man sieht, wie junge Menschen in Parks oder in Abbruchhäusern hausen, und ein kleiner selbstgekochter Kaffee die Welt ist. Der Film wurde bei der diesjährigen Diagonale im März in Graz uraufgeführt. Länge: 99 min Link: Little Alien (c) littlealien.at Die Pearsons fahren zu einem geruhsamen Familienurlaub nach Maine. Allerdings ist ihr idyllisches Ferienhaus bereits besetzt: Die Noobs, eine Art Alien, hausen auf dem Dachboden und haben keine Lust, ihr Häuschen mit den Menschen zu teilen. Nach allen Regeln der außerirdischen Kunst versuchen sie, die Pearsons zu vertreiben. (c) Centfox Nun muss sich Vater Stuart (Kevin Nealon) keineswegs mehr sorgen, dass sich seine zickige Tochter Bethany (Ashley Tisdale aus "Highschool Musical") langweilt, wie sie anfangs befürchtet hat. Es wird beängstigend aufregend. Länge: 86 min Link: Die Noobs (c) Centfox "El Sistema" ist eine Dokumentation über die Macht der Musik in einer Welt der Gewalt und Armut. Vor mehr als dreißig Jahren gründete der Ökonom, Politiker und Musiker José Antonio Abreu die "Sistema", ein Netzwerk an Kinderorchestern und Musikvereinen in Venezuela. Dort lernen mittlerweile 300.000 Kinder, deren Leben einst von Bandenkriegen geprägt waren, ein Instrument und erfahren erstmals das Gefühl echter Gemeinschaft und Zusammenhalts, der ein ganzes Land verändern könnte. Länge: 120 min Link: El Sistema (c) Polyfilm Die deutschen Mädchenschwärme Jimi Blue und Wilson Gonzalez Ochsenknecht, Söhne von Uwe Ochsenknecht, in einem actionreichen Jugenddrama: Chris (Wilson Gonzalez Ochsenknecht) ist der Anführer der Jugendgang "Rox", allerdings sitzt er im Gefängnis. Sein kleiner Bruder Flo (Jimi Blue Ochsenknecht), ebenfalls Mitglied der Bande, ist in die Ballettschülerin Sofie verliebt, die aus reichem Elternhaus stammt. Als Chris aus dem Gefängnis entlassen wird, plant er zur Tilgung von Schulden einen Überfall. (c) Disney Der Raub geht schief, und in seiner Not erzwingt Chris von Flo eine schwere Entscheidung: Flo soll Sofies Eltern bestehlen. In dem Gang-Film von Rainer Matsutani werden Themen wie Verantwortung und Ehre, Gewalt und Liebe altersgerecht aufbereitet. Länge: 90 min Link: Gangs (c) Disney Nikolaus Leytner hat den Krimi von Stefan Slupetzky verfilmt: Leopold Wallisch (Fritz Karl) hat durch eine nächtliche Flitzaktion seinen Posten als Polizist bei der Mordkommission verloren. Gefeuert wurde er von seinem Vorgesetzten Adolf Krotznig (Roland Düringer). Mittlerweile verdient Wallisch seine Brötchen als Privatdetektiv. Als der zu überwachende Lateinlehrer Dr. Grinzinger ermordet aufgefunden wird, hat Lemming Krotznig wieder am Hals. (c) Thimfilm (Petro Domenigg / FILMSTILLS.AT) Zwischen Riesenrad und Wienerwald entfaltet sich dieser erste von bisher vier erschienenen Fällen des von Slupetzky erfundenen (Ex-)Ermittlers Leopold "Lemming" Wallisch. Leytners Film, der auf dem ersten Lemming-Krimi basiert, punktet nicht nur durch seinen schwarzen Humor und durch die rasante Inszenierung, sondern auch durch seine beiden Hauptdarsteller Fritz Karl und Roland Düringer. Länge: 96 min Link: Der Fall des Lemming (c) Thimfilm (Petro Domenigg / FILMSTILLS.AT) Die TV-Produzentin Abby Richter (Katherine Heigl )ist in Liebesdingen vom Pech verfolgt. Dennoch hält sie immer noch daran fest, dass auch Männer zu tiefen Gefühlen fähig sind. Ihr Kollege Mike (Gerard Butler) hingegen ist vom genauen Gegenteil überzeugt. Die beiden Kontrahenten schließen einen Deal ab. (c) Sony Mike soll Abby dazu verhelfen, ihren Traummann zu erobern. Hat er mit seiner Taktik Erfolg, darf er seinen Job behalten - ansonsten räumt er freiwillig das Feld. Katherine Heigl und Gerard Butler in der Beziehungskomödie von Robert Luketic ("Natürlich Blond!") als schlagkräftiges Duo. Länge: 96 min Link: Die nackte Wahrheit (c) Sony Payton (Dennis Quaid) und Bower (Ben Foster) erwachen aus tiefem Schlaf. Sie sind ohne Orientierung und ohne jegliche Erinnerung. Schnell finden sie heraus, dass sie sich auf einem Raumschiff befinden und sofort handeln müssen, da das Energiesystem kurz vor dem Zusammenbruch steht. (c) Constantin Durch enge Luftschächte macht sich Bower auf dem Weg zur Brücke - die einzige Chance, dem Tod zu entgehen. Es dauert nicht lange, bis Payton und Bower merken, dass sie nicht alleine an Bord sind. Der deutsche Regisseur Christian Alvert ("Antikörper") hat mit seinem Thriller ein beängstigendes, futuristisches Katz- und Mausspiel geschaffen. Länge: 109 min Link: Pandorum (c) Constantin Die Hauptdarstellerin des Films, eine Meeresschildkröte, schlüpft irgendwo am Strand von Florida aus dem Ei. Nach 25 Jahren kehrt das Reptil, geleitet vom Magnetfeld der Erde, in seine Heimatregion zurück, um sich nach der großen Reise, die bis nach Afrika führte, zu paaren. Nur eine von mehreren tausend Schildkröten besteht dieses einzigartige Abenteuer. Regisseur Nick Stringer hat mit seiner Dokumentation einen Film mit spannungsreicher Handlung und wunderschönen Bildern geschaffen. Länge: 81 min Link: Tortuga (c) Luna Die weißen Großgrundbesitzer im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul führen ein Leben in Reichtum. Der Anbau von Pflanzen ist nicht die einzige Einnahmequelle, denn es werden auch "Birdwatching"-Touren für Touristen angeboten. Die Guarani-Kaiowa Indianer fristen dagegen ihr Dasein in ihren Reservaten, vertrieben von ihrem Land. Unter der Führung eines Schamanen beginnen sie, sich gegen die Missstände aufzulehnen. Das Drama von Marco Bechis wurde 2008 mit dem Unesco-Preis in Venedig ausgezeichnet. Länge: 108 min Link: BirdWatchers (c) Filmladen (Marie Hippenmeyer) Sie kamen vor vierzig Jahren als Arbeitskräfte ins Land und wurden als "Gastarbeiter" bezeichnet. Ihre Frauen und Kinder blieben meistens zurück. Sie haben den Großteil ihres Lebens in Österreich verbracht und sind bereits pensioniert. In der Türkei sind sie mittlerweile Fremde, doch in Österreich fühlen sie sich auch nicht heimisch. In Folge der Dokumentation von Kenan Kilic wird veranschaulicht, wie sich das Leben in Österreich verändert hat und wie sie das Miteinander mit den Österreichern erfahren haben. Länge: 97 min (c) Polyfilm Michael Haneke widmet sich in seinem Film "Das weiße Band" den Themen Erziehung und Moral. Er geht in der Geschichte zurück: Der österreichische Regisseur hat seinen Film in ein norddeutsches Dorf der Jahre 1913/14 versetzt. Mysteriöse Anschläge verunsichern die Dorfgemeinschaft. (c) Filmladen Das titelgebende "weiße Band" bindet der Dorfpastor (Burghart Klaussner) seinen Kindern nach jedem Fehltritt als mahnende Erinnerung an den moralischen Wert der Unschuld und Reinheit ins Haar oder an den Ärmel. Haneke wurde für den schwarz-weißen Film mit der "Goldenen Palme" in Cannes ausgezeichnet, beim Oscar-Rennen tritt er für Deutschland an. Länge: 144 min Link: Das weiße Band (c) Filmladen Regisseur Tony Scott hat sich an das Remake von Joseph Sargents "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123" gewagt. Eine U-Bahn wird Ziel eines brutalen Raubüberfalls, die Passagiere der U-Bahn werden als Geiseln genommen. Der Titel bezieht sich auf eine U-Bahn, die um 1:23 Uhr p.m. - also 13:23 Uhr - den Bahnhof Pelham Bay Park in New York verlässt. (c) Sony Pictures Der U-Bahn-Angestellte Walter Garber (Denzel Washington) beobachtet in der Schaltzentrale der New Yorker Subway den Verkehr. Als schwer bewaffnete Gangster eine Bahn entführen, muss er die Verhandlungen führen. Er wird vom Anführer der Bande (John Travolta) mit dem Ultimatum konfrontiert, binnen einer Stunde das geforderte Lösegeld zu zahlen, andernfalls würden die Geiseln nach und nach umgebracht. Länge: 106 min Link: Die Entführung der U-Bahn Pelham 123 (c) Sony Pictures Regisseur Piet De Rycker und Thilo Graf Rothkirch haben sich der erfolgreichen Kinderbuchserie von Klaus Baumgart erneut angenommen. Laura fährt nach China, denn ihre Mutter soll zum in Peking ein Konzert geben. Mit dabei ist Lauras bester Freund, der Stern, der auf der Reise allerdings vom Himmel fällt - in die Arme des Mädchens Ling Ling. Länge: 74 min Link: Lauras Stern (c) Warner Es ist 1998 - nur noch wenige Monate, bis "Star Wars: Episode I" in die Kinos kommt. Doch für Fan Linus (Chris Marquette) könnte das bereits zu spät sein. Er ist an Krebs erkrankt und hat nur noch wenig Zeit zu leben. Da beschließen seine Freunde, in einer wahnwitzigen Aktion in George Lucas' "Skywalker Ranch" einzubrechen und eine Filmkopie zu stehlen. (c) Einhorn (John Estes) Tragikomisches Roadmovie mit vielen "Star Wars"-Zitaten und Gastauftritten: Carrie Fisher (Prinzessin Leia) spielt eine Ärztin, "Star Trek"-Kommandant William Shatner weist den "Fanboys" den Weg zur Skywalker-Ranch. Auch Ray Park (Darth Maul) und Billy Dee Williams (Lando Calrissian) sind zu sehen. Läge: 93 min Link: Fanboys (c) Einhorn (John Estes) Peter Jaitz' Debütfilm und Abschlussarbeit auf der Filmakademie "Rimini" wurde bereits auf der "Diagonale" als Österreich-Premiere gezeigt. Der Regisseur und Co-Autor zeigt zwei Männer, die etwas aus der Bahn geworfen hat und die sich neu orientieren müssen. Das tun sie allerdings mit eher untauglichen Mitteln. (c) Stadtkino Der Film handelt von Alex, der seinen gut bezahlten Job ohne ersichtlichen Grund aufgibt, um dann ziellos durch die Stadt zu wandern, sich überall daneben zu benehmen und keinen Halt mehr zu finden. Die zweite Figur, Hans, ist ein ehemaliger Polizist. Außerdem gibt es eine junge Filmemacherin, die durch ihre Arbeit den Film selbst zum Thema werden lässt. Länge: 83 min Link: Rimini (c) Stadtkino Bei einem Autounfall kommen die Eltern von Alexandar ums Leben. Der junge Mann erleidet eine Amnesie. Einzig sein Großvater, der aus dem fernen Bulgarien anreist, scheint Rat zu wissen. Auf einem Tandem machen sie sich gemeinsam auf nach Bulgarien, Alexandars Vergangenheit entgegen. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ilija Trojanow, der in Bulgarien geboren wurde und nun in Wien lebt. Länge: 105 min Link: Die Welt ist groß und Rettung lauert überall (c) Polyfilm Die mittelalterliche Heilerin und Klostergründerin Hildegard von Bingen (ca. 1098-1197) hat die Regisseurin Margarethe von Trotta zu ihrem neuen Film inspiriert. Aus adligem Hause stammend, wächst Hildegard (Barbara Sukowa) in einem Benediktinerkloster auf, wo ihre vielfältigen Begabungen von ihrer Mentorin Jutta von Sponheim gefördert werden. (c) Filmladen Schon früh wird sie von religiösen Visionen heimgesucht, die sie aus Angst, als Ketzerin verfolgt zu werden, jahrelang geheim hält. Bingens reicht bis in die Gegenwart und ihre Kräuter- und Heilkunde ist heute populärer denn je. Auch ihre Kompositionen erleben eine lebhafte Renaissance. Länge: 11 min Link: Vision (c) Filmladen Der 78-jährige Witwer Carl Fredricksen entkommt seiner Einlieferung ins Altersheim haarscharf, indem er mit seinem Haus mit der Hilfe einer Unzahl an Luftballons Richtung südamerikanischen Regenwald abhebt. Doch der neunjährige Pfadfinder Russell hat sich als blinder Passagier eingeschlichen und so müssen die beiden gemeinsam das erste 3D-Animationsabenteuer aus dem Hause Pixar bestehen. (c) Disney Der knorrige Senior wird in der österreichischen Version von Otto Schenk gesprochen. Der Animationsfilm durfte heuer die Filmfestspiele in Cannes eröffnen. Autor und Regisseur Pete Docter ("Die Monster AG") hat mit seinem Co-Regisseur Bob Peterson ("Findet Nemo") und Produzent John Lasseter ("Toy Story", "Wall E") eine familientaugliche Story entwickelt. Länge: Oben Link: Oben (c) Disney Um mit ihrem krebskranken Sohn Matt näher an der Klinik zu sein, ziehen die Campbells nach Connecticut. Mutter Sara hat ein günstiges Haus gefunden, das aber eine dunkle Geschichte mit schwarzer Magie hat. (c) Einhorn Film Sehr bald beginnt Matt, unheimliche Dinge wahrzunehmen. Die Eltern wissen nicht, ob es an den Medikamenten oder am verwunschenen Haus liegt. Horror-Film mit der ehemaligen Oscar-Kandidatin Virginia Madsen und TV-Jungstar Kyle Gallner in den Hauptrollen - angeblich nach einer wahren Geschichte. Länge: 102 min Link: Das Haus der Dämonen (c) Einhorn Film Doch die Aliens haben etwas ganz anderes vor: Sie wollen nämlich heim. Regisseur Neill Blomkamp gelang eine überzeugende Sci-Fi-Parabel auf Fremdenhass und menschliches Unvermögen. Mit kleinem Budget, aber geschicktem Marketing wurde "District 9" in den USA ein Überraschungs-Hit bei Publikum und Kritik. Länge: 112 min Link: District 9 (c) Sony Pictures
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