"La La Land" räumt bei den Golden Globes ab

''La La Land'' - der große Sieger der Golden Globes
''La La Land'' - der große Sieger der Golden GlobesREUTERS
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Sieben Filmpreise gingen an die Musical-Romanze, keinen erhielt die Vater-Tochter-Geschichte "Toni Erdmann" mit Peter Simonischek in einer Hauptrolle.

Sieben Wochen vor der Oscar-Verleihung hat die Musical-Romanze "La La Land" bei den Golden Globes sieben Preise abgeräumt - das ist neuer Rekord. Die Vater-Tochter-Geschichte "Toni Erdmann" der deutschen Regisseurin Maren Ade mit dem österreichischen Schauspieler Peter Simonischek in einer Hauptrolle ging in der Kategorie "bester nicht-englischsprachiger Film" leer aus.

Bei der Gala in Los Angeles bekam "La La Land" in der Nacht auf Montag unter anderem den Preis für die beste Komödie oder das beste Musical und die beste Regie. Die beiden Hauptdarsteller Ryan Gosling und Emma Stone wurden als beste Hauptdarsteller in einer Komödie oder einem Musical ausgezeichnet.

Ryan Gosling
Ryan GoslingREUTERS

"La La Land", eine Hommage an das goldene Zeitalter des Musicals von Regisseur Damien Chazelle, war bei der Gala mit sieben Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen - und räumte letztlich alle sieben Preise ab. In der Kategorie "Bestes Musical/Komödie" setzte sich "La La Land" gegen "20th Century Women", "Deadpool", "Florence Foster Jenkins" und "Sing Street" durch.

Bestes Drehbuch, beste Originalfilmmusik

Chazelle wurde als bester Regisseur geehrt und setzte sich damit gegen Mel Gibson ("Hacksaw Ridge"), Barry Jenkins ("Moonlight"), Kenneth Lonergan ("Manchester by the Sea") und Tom Ford ("Nocturnal Animals") durch. Außerdem bekam er den Preis für das beste Drehbuch. Auch die Original-Filmmusik von "La La Land" des US-Amerikaners Justin Hurwitz wurde prämiert. "La La Land" erhielt außerdem den Preis für den besten Song.

Gosling setzte sich in der Kategorie bester Schauspieler in einer Komödie oder einem Musical gegen Colin Farrell ("The Lobster"), Hugh Grant ("Florence Foster Jenkins"), Jonah Hill ("War Dogs") und Ryan Reynolds ("Deadpool") durch. Stone gewann gegen Annette Bening ("20th Century Women"), Lily Collins ("Rules Don't Apply"), Hailee Steinfeld ("The Edge of Seventeen") und Meryl Streep ("Florence Foster Jenkins").

 Isabelle Huppert
Isabelle HuppertREUTERS

In der Sparte "bester nicht-englischsprachiger Film" siegte "Elle" aus Frankreich u.a. über "Toni Erdmann". Der französische Leinwandstar Isabelle Huppert spielt in dem Vergewaltigungsdrama des niederländischen Regisseurs Paul Verhoeven die Hauptrolle. Sie wurde dafür mit dem Golden Globe als beste Drama-Schauspielerin ausgezeichnet. Die Französin spielt darin eine vergewaltigte Frau, die ihren Peiniger aufspürt.

Casey Affleck nahm seinen ersten Golden Globe als bester Drama-Darsteller für seine Rolle in dem berührenden Familiendrama "Manchester by the Sea" entgegen. Er spielt er einen gebrochenen Mann, der nach dem Tod seines Bruders in seinem Heimatdorf von der Vergangenheit eingeholt wird.

 Casey Affleck
Casey AffleckREUTERS

Auch die amerikanische Schauspielerin Viola Davis gewann die erste Golden-Globe-Trophäe in ihrer Laufbahn. Für ihre Rolle als loyale Ehefrau in dem Schwarzen-Drama "Fences" wurde sie in der Nacht zum Montag in Beverly Hills zur besten Nebendarstellerin gekürt. Sie spielt an der Seite von Denzel Washington. Es war ihre fünfte Nominierung.

Der Film "Moonlight" von Regisseur Barry Jenkins hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Das berührende Werk erzählt von einem jungen, schwulen Afroamerikaner.

Viola Davis
Viola DavisREUTERS

"The Crown" über die britische Königin Elisabeth II. wurde als beste Dramaserie ausgezeichnet. Für die Titelrolle der Netflix-Reihe gewann Claire Foy auch den Preis als beste Schauspielerin in einer Dramaserie. Der Preis für die beste Comedyserie ging an "Atlanta". Dessen Erfinder Donald Glover gewann auch den Preis als bester Hauptdarsteller in einer Komödienreihe. Er spielt in der Serie des US-Kleinsenders FX einen gescheiterten Alleingänger, der zum Manager seines rappenden Cousins wird.

Die seit 1944 vergebenen Golden Globe Awards sind die wichtigsten Filmpreise nach den Oscars. Über die Gewinner entscheidet eine Gruppe von knapp 100 internationalen Journalisten, die seit langem in Hollywood arbeiten. Die Verleihungszeremonie findet traditionell bei einem lockeren Gala-Dinner statt. Bisher hielten "Einer flog über das Kuckucksnest" und "Midnight Express" den Globe-Rekord. Beide waren in den 1970er Jahren mit je sechs Trophäen geehrt worden.

Streep hielt engagierte Rede gegen Trump

Schauspielerin Meryl Streep zeigte sich bei der Entgegennahme des Cecil B. Demille Preises für ihr Lebenswerk politisch und hielt eine engagierte Rede gegen den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. "Wenn die Mächtigen ihre Position benutzen, um andere zu tyrannisieren, dann verlieren wir alle."

Meryl Streep
Meryl StreepREUTERS

Die Gewinner in den Filmsparten

  • Bestes Filmdrama: "Moonlight"
  • Beste Komödie/Musical: "La La Land"
  • Bester Schauspieler in einem Filmdrama: Casey Affleck ("Manchester by the Sea")
  • Beste Schauspielerin in einem Filmdrama: Isabelle Huppert ("Elle")
  • Bester Schauspieler in einer Komödie/Musical: Ryan Gosling ("La La Land")
  • Beste Schauspielerin in einer Komödie/Musical: Emma Stone ("La La Land")
  • Bester Nebendarsteller: Aaron Taylor-Johnson ("Nocturnal Animals")
  • Beste Nebendarstellerin: Viola Davis ("Fences")
  • Beste Regie: Damien Chazelle ("La La Land")
  • Bestes Drehbuch: Damien Chazelle ("La La Land")
  • Beste Filmmusik: Justin Hurwitz ("La La Land")
  • Bester Filmsong: City Of Stars, Justin Hurwitz aus "La La Land"
  • Bester Animationsfilm: "Zoomania"
  • Bester nicht-englischsprachiger Film: "Elle" (Frankreich)
  • Beste Drama-Serie: "The Crown" (Netflix)
  • Beste Comedy-Serie: "Atlanta" (FX)

(APA/AFP/dpa)

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