Oscar: Britisches Königsdrama ist Favorit

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Mit zwölf Nominierungen geht "The King's Speech" als Favorit in die Oscar-Verleihung am 27. Februar. "True Grit" könnte in zehn Kategorien abräumen. Auch "Inception" und "Social Network" haben große Chancen.

Kurz nach 5.30 Uhr Ortszeit (14.30 MEZ) lüfteten Oscar-Preisträgerin Mo'Nique und Tom Sherak, Chef der Filmakademie, das Geheimnis um die Nominierungen für die Oscars: Mit zwölf Nominierungen ist das britische Königsdrama "The King's Speech" Favorit bei der Verleihung der Academy Awards am 27. Februar.

Die Western-Neuverfilmung "True Grit" von den Coen-Brüdern wurde zehn Mal nominiert. Christopher Nolans Psychothriller "Inception" und David Finchers Facebook-Film "Social Network" folgen mit je acht Nominierungen.

"King's Speech" war bereits Favorit - und enttäuschte

"The King's Speech" ist fast in allen wichtigen Kategorien vertreten: Er ist als Bester Film nominiert, Colin Firth als Bester Schauspieler und Geoffrey Rush als Bester Nebendarsteller. Etwas überraschend ist, dass Helena Bonham Carter, die die Ehefrau des Königs verkörpert, in der Kategorie Beste Nebendarstellerin und nicht in der Hauptkategorie nominiert wurde.

Das britische Drama über den stotternden König George VI, der nach der Abdankung seines Bruders Edward VIII unerwartet zu Thronwürden kommt, war auch Favorit bei den Golden Globes. Doch es wurde ein enttäuschender Abend: Allein Firth konnte eine der Goldenen Weltkugeln mit nach Hause nehmen. In Österreich ist der Streifen ab dem 18. Februar zu sehen.

"Toy Story 3" als Bester Film?

In das Rennen um den Besten Film gehen heuer wie im Vorjahr nicht fünf, sondern zehn Filme: Neben "The King's Speech", "The Social Network", "True Grit"und "Inception" sind auch Darren Aronofskys Ballett-Psychothriller "Black Swan", David O. Russells Box-Drama "The Fighter", Danny Boyles intensiver Bergkletterer-Film "127 Hours" und der vierfach nominierte Arthouse-Film "Winter's Bone" von Debra Granik nominiert sowie auch "Toy Story 3" - der Animationsfilm ist eine ungewöhnliche Wahl.

Auf die Ehrung als bester Regisseur können nach dem Gewinn von Kathryn Bigelow im vergangenen Jahr heuer nur Männer hoffen: Darren Aronofsky konkurriert in der Kategorie mit David O. Russell, Tom Hooper, David Fincher und dem Regie-Duo Joel und Ethan Coen.

Um die Auszeichnung als "Bester Hauptdarsteller" rittern neben Firth überraschend Javier Bardem für seine Rolle als Krebskranker im mexikanischen Drama "Biutiful", Jesse Eisenberg in "The Social Network", Jeff Bridges in "True Grit" und James Franco, der in "127 Hours" den Bergkletterer Aron Ralston mimt und gemeinsam mit Anne Hathaway die Oscar-Nacht moderieren wird.

"Ballerina" Natalie Portman hat Chance auf Oscar

Chancen auf den Titel der besten Hauptdarstellerin haben neben "Ballerina" Natalie Portman ("Black Swan") auch Annette Bening für ihre Darstellung einer lesbischen Mutter in "The kids are all right", Nicole Kidman in "Rabbit Hole", die erst 20-jährige Jennifer Lawrence für "Winter's Bone" und Michelle Williams für "Blue Valentine".

Der britische Graffiti-Künstler Banksy, der seine Identität geheim hält, könnte mit "Exit through the Gift Shop" die Trophäe für den Besten Dokumentarfilm bekommen.

Die Oscars werden am 27. Februar in Hollywood zum 83. Mal vergeben. Die Trophäen-Gala wird von den Schauspielern Anne Hathaway und James Franco gemeinsam moderiert.

DIE NOMINIERUNGEN IM ÜBERBLICK

Bester Film

  • "Black Swan"
  • "The Fighter"
  • "Inception"
  • "The Kids Are All Right”
  • "The King's Speech”
  • "127 Hours”
  • "The Social Network”
  • "Toy Story 3”
  • "True Grit”
  • "Winter's Bone"

Beste Hauptdarstellerin

  • Annette Bening in “The Kids Are All Right”
  • Nicole Kidman in “Rabbit Hole”
  • Jennifer Lawrence in “Winter's Bone”
  • Natalie Portman in “Black Swan”
  • Michelle Williams in “Blue Valentine”

Bester Hauptdarsteller

  • Javier Bardem in “Biutiful”
  • Jeff Bridges in “True Grit”
  • Jesse Eisenberg in “The Social Network”
  • Colin Firth in “The King's Speech”
  • James Franco in “127 Hours”

Beste Nebendarstellerin

  • Amy Adams in “The Fighter”
  • Helena Bonham Carter in “The King's Speech”
  • Melissa Leo in “The Fighter”
  • Hailee Steinfeld in “True Grit”
  • Jacki Weaver in “Animal Kingdom”

Bester Nebendarsteller

  • Christian Bale in “The Fighter”
  • John Hawkes in “Winter's Bone”
  • Jeremy Renner in “The Town”
  • Mark Ruffalo in “The Kids Are All Right”
  • Geoffrey Rush in “The King's Speech”

Bester Animationsfilm

  • "Drachenzähmen leicht gemacht” von Chris Sanders and Dean DeBlois
  • "The Illusionist” von Sylvain Chomet
  • “Toy Story 3” von Lee Unkrich

Bester Nicht-englischsprachiger Film

  • "Biutiful" Mexico
  • "Dogtooth" Griechenland
  • "In a Better World" Dänemark
  • "Incendies" Kanada
  • "Outside the Law (Hors-la-loi)" Algerien

Beste Regie

  • Darren Aronofsky für “Black Swan”
  • David O. Russell für “The Fighter”
  • Tom Hooper für “The King's Speech”
  • David Fincher für “The Social Network”
  • Joel Coen and Ethan Coen für “True Grit”

Dokumentation

  • "Exit through the Gift Shop" von Banksy and Jaimie D'Cruz
  • "Gasland" von Josh Fox and Trish Adlesic
  • "Inside Job" von Charles Ferguson and Audrey Marrs
  • "Restrepo" von Tim Hetherington and Sebastian Junger
  • "Waste Land" von Lucy Walker and Angus Aynsley

(APA/Red.)

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