Hongkong: 3D-Pornofilm schlägt "Avatar"-Rekord

Hongkong 3DPornofilm schlaegt Avatar
Hongkong 3DPornofilm schlaegt Avatar(c) AP (Vincent Yu)
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Während der Film von James Cameron in Hongkong am ersten Tag 230.000 Euro einspielte, spülte "Extreme Ecstasy" 250.000 Euro in die Kinokassen. Chinesen vom Festland pilgern in die autonome Region und Taiwan.

Der weltweit erste Pornofilm im 3D-Format hat in Hongkong voll eingeschlagen: Der Streifen habe am ersten Tag mehr Geld eingespielt als der bisherige Rekordhalter, das Fantasy-Abenteuer "Avatar" von Erfolgsregisseur James Cameron, teilte die Produktionsfirma des Films am Donnerstag mit. Während "Avatar" am ersten Tag in Hongkong umgerechnet 230.000 Euro eingespielte, spülte "3-D Sex and Zen: Extreme Ecstasy" 250.000 Euro in die örtlichen Kinokassen. Seit dem Start in der vergangenen Woche spielte der Pornofilm demnach rund 1,3 Millionen Euro ein.

Neugierige Kinogänger hatten in langen Schlangen vor den Kinos in Hongkong gestanden, um sich den 3D-Film anzuschauen. Der Film stieß gleichermaßen bei Büroangestellten, Studenten und Rentnern auf Interesse. Die Story des Films ist angelehnt an einen Klassiker der erotischen chinesischen Literatur, in dem ein junger Mann in seiner Ex-Frau die Liebe seines Lebens entdeckt.

Roman aus 17. Jahrhundert als Vorlage

Stephen Shiu Jr. produzierte den rund 3,8 Millionen teuren Streifen, der auf dem chinesischen Buch "Das Fleisch als Gebetsteppich" aus dem 17. Jahrhundert basiert. Der Roman wurde bereits 1991 unter dem Titel "Sex and Zen" auf die Leinwand gebracht und gilt als der erfolgreichste Erwachsenenfilm in Hongkong.

Dank der 3D-Technik und der speziellen Brillen hätten die Zuseher den Eindruck, dass die Akteure nur wenige Zentimeter von ihnen entfernt sind, sagte der Produzent. Im Film zu sehen sind u.a. die japanischen Schauspielerinnen Yukkiko Suo und Saori Hara.

Chinesen pilgern nach Hongkong und Taiwan

Der Film kam vergangene Woche auch in Taiwan in die Kinos und soll auch Kinogänger vom chinesischen Festland interessieren: Berichten zufolge bieten Reiseveranstalter nun für Chinesen vom Festland Fahrten nach Taiwan und Hongkong an, um den Film sehen zu können. In China selbst herrscht eine strenge Zensur. Interesse an dem Film soll auch in Japan, Südkorea, Europa und den USA geäußert geworden sein.

(Ag./Red.)

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