Ettore Scola: Italo-Regisseur geht in Pension

Ettore Scola: Italo-Regisseur geht in Pension
Ettore Scola: Italo-Regisseur geht in Pension(c) EPA (Alessandro Di Meo)
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Nach 30 Filmen und einer 50-jährigen Laufbahn beendet Scola seine Karriere. Er drehte unter anderem mit Sophia Loren, Marcello Mastroianni und Gerard Depardieu.

"Fine" für Ettore Scola: Der italienische Regisseur Ettore Scola beendet nach 30 Filmen, die er von 1953 bis 2003 drehte, seine erfolgreiche Karriere. "Ich kann die Welt des Films nicht mehr wie früher mit Leichtigkeit und Freude genießen. Es dominiert die Logik der Produktion und des Vertriebs, in der ich mich nicht finde. Für mich ist es von wesentlicher Bedeutung, frei zu arbeiten. Ich fühlte mich verpflichtet, bei der Produktion eines Films Prozeduren zu folgen, die mich nicht mehr frei fühlen lassen", erklärte der mittlerweile 80-Jährige in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Il Tempo".

"Es ist jetzt die richtige Zeit, um ohne Nostalgie Schluss zu sagen. Ich will nicht wie jene alten Damen enden, die Stöckelschuhe und Lippenstift tragen, um zu den jüngeren Menschen zu gehören", fugte er hinzu. Nur eines bedauert der italienische Regisseur: "Ich wollte noch einen Film mit Gerard Depardieu drehen. Es war schon alles vorbereitet, doch am Ende habe ich dazu keine Lust mehr gehabt. Es war ein natürlicher Beschluss aufzuhören".

Scola, der als einer der wichtigsten Vertreter der italienischen Filmkomödie gilt, arbeitete unter andere mit Hollywoodstars wie Sophia Loren und Marcello Mastroianni zusammen: In "Una giornata particolare" geht es um die Begegnung zweier Existenzen, die vom Faschismus isoliert werden. Dieser Film brachte Scola 1977 den Spezialpreis der Jury in Cannes und eine Oscar-Nominierung für den besten ausländischen Film ein.

1953 trat er als Drehbuchautor des Films "Due Notti con Cleopatra" erstmals in Erscheinung. In weiterer Folge wurde der unweit von Neapel geborene Scola für Regisseure wie Mauro Bolognini und Dino Risi als Autor tätig zu werden. Den Durchbruch schaffte Scola 1970 mit der Komödie "Dramma della gelosia" mit Marcello Mastroianni und Monica Vitti in den Hauptrollen. Mit seiner Groteske "Brutti, sporchi e cattivi" gewann Ettore Scola 1976 in Cannes die Goldene Palme für die beste Regie.

(APA)

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