Nazis hinterm Mond: Berlinale zeigt "Iron Sky"

Nazis hinterm Mond Berlinale
Nazis hinterm Mond Berlinale(c) www.ironsky.net
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Was, wenn die Nazis 1945 auf den Mond geflohen wären und nun wiederkämen? Davon handelt der Film "Iron Sky", der in Berlin Weltpremiere feiert. Der Trailer verspricht ein großes Stück Trash-Kino.

"Woher sind wir?" fragt eine blonde Lehrerin in einem Nazi-Kostüm. "Von der Erde!" antwortet ein Knabe namens Siegfried. "Und wann haben wir sie verlassen?" will die Lehrerin wissen. "1945", ruft eine Schülerin namens Brünnhilde. "Und wohin sind wir gegangen?" fragt die Lehrerin weiter - und ihre Schüler antworten im Chor: "Auf die dunkle Seite des Mondes". Mit diesem skurrilen Dialog beginnt der neue Trailer zum finnischen Film "Iron Sky". Seit mehreren Jahren machen Ausschnitte aus der Science-Fiction-Nazi-Persiflage bei Filmfans die Runde. Am 11. Februar feiert der Trash-Streifen endlich seine Uraufführung: Und zwar in der Panorama-Schiene der Berlinale, die heuer vom 9. bis zum 19. Februar stattfindet. Das gab die Produktionsfirma am Mittwoch bekannt.

Dass der Film so spät seine Premiere feiert, liegt vor allem an Finanzproblemen. 7,5 Millionen Euro kostete die Produktion. Damit sei "Iron Sky" der teuerste Film, der bisher in Finnland produziert wurde, so die Filmproduzenten. Das Geld stammt zum Teil von Fans: Diese steuerten eine Million Euro mittels "crowd funding" bei.

Die Geschichte basiert auf einer Vorlage von Johanna Sinisalo und sie klingt so absurd wie aufregend: Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs schaffen es die Nazis, mit Hilfe von sogenannten "Reichsflugscheiben" auf die dunkle Seite des Mondes zu gelangen. Nachdem sie diese 70 Jahre lang besiedelt haben, sehen sie 2018 ihre Zeit gekommen: Sie wollen die Weltherrschaft ergreifen.

Trailer zu ''Ion Sky''

Bei den Darstellern kann der Film mit ein paar bekannten Gesichtern aufwarten: Julia Dietze ("11⁄2 Ritter"), Götz Otto ("Schindler's Liste", "Der Untergang") und Udo Kier ("Melancholia") sind darin zu sehen. Die Filmmusik stammt von der slowenischen Techno-Metal-Band Laibach.

"Es ist einfach überwältigend, dass 'Iron Sky' ausgerechnet in Berlin die Weltpremiere erlebt", meint Regisseur Timo Vuorensola. "Ich hoffe, dass die antifaschistische Botschaft beim Publikum ankommt und uns die Türen zu internationalem Erfolg öffnet." Man hoffe, in Berlin einen Vertriebe für ihren Film zu finden, so Produzent Tero Kaukomaa. Im April soll "Iron Sky" nämlich auch "normal" im Kino zu sehen sein.

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