Kinderfilm "Yuki & Nina": Spaziergang im Märchenwald

Yuki Nina
Yuki Nina(c) Stadtkino
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Das neunjährige Mädchen Yuki, Tochter eines Franzosen und einer Japanerin, soll nach der Scheidung der Eltern mit der Mutter nach Asien übersiedeln: Gemeinsam mit ihrer Freundin Nina will sie das verhindern.

Der Japaner Nobuhiro Suwa ist mit sorgsam komponierten, strengen Kunstfilmen zu einem Fixstern der Festivalszene geworden, nun überrascht er als Koregisseur eines Kinderfilms: Yuki & Nina, inszeniert gemeinsam mit dem französischen Schauspieler Hippolyte Giradot. Der hatte zuvor für Suwa in der seltsamsten Episode (Seelentrost durch magische Cowboyerscheinung) des Liebesreigens Paris, je t’aime gespielt.

Obwohl es innerhalb von Yuki & Nina keinen Stilbruch gibt, scheint es plausibel, dass Giradot für die konventionellere erste Hälfte des Films verantwortlich zeichnet, die eine typische Trennungsgeschichte aus Kinderperspektive aufrollt: Yuki, die neunjährige Tochter eines Franzosen (gespielt von Giradot) und einer Japanerin, soll nach der Scheidung der Eltern mit der Mutter nach Asien übersiedeln: Gemeinsam mit ihrer Freundin Nina will sie das verhindern. Mit einem Waldspaziergang kommt es zur Wendung ins Märchenhafte: Yuki verliert unterwegs Nina und findet sich in einer japanischen Welt voller neuer Spielgefährten wieder. Mit seinen stilisierten Bildern zeigt der zweite Teil des Werks einiges von Suwas Handschrift, ist aber bei Weitem nicht so anspruchsvoll wie seine sonstigen Dramen: eher ein ungewöhnlich kunstsinniger Kinderfilm.

Yuki & Nina, ab 16. 4. im Stadtkino Wien

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