Twelve

Twelve
Twelve(c) Bilderbox
  • Drucken

Lost Boys & Girls

Der mittlerweile 70-jährige Regisseur Joel Schumacher kehrt mit der Verfilmung des autobiografischen Romans Twelve – 2002 vom damals 17-jährigen US-Autor Nick McDonnell verfasst – zum Thema seines ersten großen Kinoerfolgs zurück. Schumachers St. Elmo’s Fire wurde 1985 zu einem der archetypischen Jugendfilme der Dekade: Twelve ist quasi die depressive Neuauflage dieses Ensemblestücks über oberflächliche Jugendliche, die vor ihren inneren Ängsten fliehen.

Im Zentrum steht ein Highschool-Aussteiger, der nach dem Tod der Mutter zum Drogendealer geworden ist (gespielt von Chace Crawford aus „Gossip Girl“, was schon entsprechende Vergleiche nach sich gezogen hat): Drei Tage lang – bis zur großen, verhängnisvollen Party am Samstagabend – rast der Film durch dessen Umfeld, das größtenteils aus reichen Kindern besteht. Wie stets setzt Schumacher auf fette Effekte: unvergesslich die Szene, in der ein von der titelgebenden Droge abhängig gewordenes Mädchen zu halluzinieren beginnt, dass ihre Plüschteddybären ihr nahelegen, sich umzubringen, um berühmt zu werden. Für Zusammenhalt sorgt, wie schon im besten, von Larry Cohen geschriebenen Schumacher-Film Phone Booth ein von Kiefer Sutherland herrlich sarkastisch intonierter, allwissender Erzähler.

Twelve, ab 15. 10. im Kino

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.