John Carpenters The Ward

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Souveränes Comeback von Hollywoods Genrespezialist John Carpenter.

Vor einer Dekade hat Hollywoods Genrespezialist John Carpenter seinen letzten Kinofilm gemacht hat: Dabei galt sein Name vor dem Titel als werbewirksame Marke, nachdem ihm mit dem Horrorhit Halloween (1978) eines der lukrativsten Werke der Filmgeschichte gelang. Sein neues Opus wird zwar wieder als John Carpenter’s The Ward beworben – den Regiejob erhielt der Veteran nur auf Wunsch der jungen Hauptdarstellerin Amber Heard: Den Studiobossen in Hollywood gilt dieser Tage eben ein hübsches Horror-Starlet mehr als ein Meister der schnörkellosen Inszenierungskunst, nachdem er ein paar Flops hatte. Der könnte obendrein eigene Ideen haben, statt bloßer Erfüllungsgehilfe für marketinggerechte Fließbandware zu sein. Und genau das ist an The Ward berauschend: Die Pointe des Thrillers um mörderische Vorgänge in einer psychiatrischen Anstalt für junge Mädchen mag man vorhersehbar finden, aber es ist immer wieder überraschend, inmitten eines Meers von austauschbar inszenierten Schnellschnitt-Schockern daran erinnert zu werden, wie es ist, wenn ein Regisseur souverän und intelligent mit Raum und Timing arbeitet, um Spannung zu erzeugen.

TIPP

„John Carpenters The Ward“: Ab 16. 12. im Filmhaus am Spittelberg.

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