Vivan las antipodas!

Vivan antipodas
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Ein Jahr lang filmte Victor Kossakovsky mit, wie auf dem Stück Straße gegenüber Bauarbeiten zur Vorbereitung der 300-Jahr-Feier von St. Petersburg vor sich gingen.

Der renommierte russische Dokumentarist hat einen seiner lustigsten Filme einst praktisch vor seinem Fenster gefunden: Ein Jahr lang filmte er mit, wie auf dem Stück Straße gegenüber endlose Bauarbeiten zur Vorbereitung der 300-Jahr-Feier von St. Petersburg vor sich gingen. Den fertigen Film nannte er Tishe! – auf deutsch: „Ruhe!“

Sein jüngstes Projekt ¡Vivan las antipodas! ist quasi das Gegenteil zu diesem minimalistischen Schelmenstück: Lose inspiriert von Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ beschloss Kossakovsky Orte zu filmen, die einander auf dem Erdball antipodisch gegenüberliegen. Zumal der Großteil der Erde von Wasser bedeckt ist, waren die Auswahlmöglichkeiten beschränkt, halbwegs willkürlich entschied sich Kossakovsky dann für entlegene Drehorte wie den Baikalsee, Patagonien oder Botswana – allerdings schneidet er einmal vom beschaulichen argentinischen Flussufer auf den Gegenpunkt in Schanghai, dessen mehrspurige Autobahnen, dann kopfüber ins Bild ragen. Auch wenn ¡Vivan las antipodas! da öfters wie bloße Spielerei wirkt: So gewinnt Kossakovsky dem konventionellen Naturdokumentationsformat eine gewisse Originalität ab. Und die Bilder sind hinreißend.

Vivan las antipodas! Dokumentarfilm von Victor Kossakovsky. Ab 18. Mai

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