Oscars 2014: Drei Favoriten für den Filmpreis

USA OSCAR NOMINATIONS
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Die wichtigsten Nominierungen der Academy Awards 2014 im Überblick: Das hochgelobte Drama "12 Years a Slave" ist neun Mal nominiert, doch "American Hustle" und "Gravity" kommen gar auf zehn Oscar-Chancen.

Donnerstagfrüh (Ortszeit) wurden in Los Angeles die Nominierungen 86. Academy Awards bekanntgegeben. Große Überraschungen blieben aus. Das Sklavereidrama "12 Years a Slave", im Vorfeld als überragender Favorit gehandelt, ist "nur" neun Mal nominiert, die Betrüger-Komödie "American Hustle" und das Weltraum-Drama "Gravity" kommen auf zehn Oscar-Chancen.

Unter den mehrfach nominierten Filmen finden sich auch "The Wolf of Wall Street" von Martin Scorsese, das Piratendrama "Captain Phillips" mit Tom Hanks, das Aids-Drama "Dallas Buyers Club" mit Matthew McConaughey sowie die Tragikomödie "Nebraska" von Alexander Payne.

Keine Nominierung für "Rush"

Der Niki-Lauda-Film "Rush" mit Daniel Brühl wurde nicht berücksichtigt. Am 2. März werden die Oscars in Los Angeles verliehen.

Leonardo DiCaprio hat die vierte Chance auf seinen ersten Oscar. Der 39-Jährige wurde für seine Rolle in "The Wolf of Wall Street" als bester Hauptdarsteller nominiert, hat aber mit Christian Bale ("American Hustle"), Bruce Dern, ("Nebraska"), Chiwetel Ejiofor ("12 Years a Slave") und Matthew McConaughey ("Dallas Buyers Club") harte Konkurrenz.

Bereits zum 18. Mal nominiert wurde Meryl Streep. Die 64-Jährige konkurriert mit Sandra Bullock ("Gravity"), Amy Adams ("American Hustle"), Cate Blanchett ("Blue Jasmine") und Judi Dench ("Philomena") um den Academy Award für die beste Hauptrolle.

Auch Jennifer Lawrence hat wieder Chancen

Bei den Nebendarstellerinnen wurden Jennifer Lawrence ("American Hustle") und Lupita Nyong'o ("12 Years a Slave") sowie Sally Hawkins ("Blue Jasmine"), Julia Roberts ("August: Osage County") und June Squibb für "Nebraska" nominiert.

Beim Preis für den Besten Nebendarsteller gelten Michael Fassbender ("12 Years a Slave") und Jared Leto ("Dallas Buyers Club") zu den Favoriten, Chancen habe auch Barkhad Abdi ("Captain Philipps"), Bradley Cooper für "American Hustle" und Jonah Hill für "The Wolf of Wall Street".

Um die beste Regie rittern Martin Scorsese ("The Wolf of Wall Street") und Steve McQueen ("12 Years a Slave") mit Alexander Payne ("Nebraska"), David O. Russell ("American Hustle") und Alfonso Cuaron ("Gravity").

In der Kategorie des besten Dokumentarfilms hat "The Act of Killing" von Joshua Oppenheimer gute Chancen, bei den Animationsfilmen sind u.a. "Ich - Einfach unverbesserlich 2" und "Die Eiskönigin" nominiert.

Bei den besten nicht-englischsprachigen Filmen ist mit "La Grande Bellezza" nicht zuletzt der Gewinner des Europäischen Filmpreises dabei.

Reaktionen der Hollywood-Stars

Die Reaktionen der Stars sind zweigeteilt: Dankbarkeit und Schock. Jonah Hill konnte es nicht fassen. "Ich bin restlos und total geschockt", sagte der Schauspieler über seine Nominierung als bester Nebendarsteller in "The Wolf of Wall Street". Er habe nicht mal Pläne zum feiern, denn das habe er absolut nicht erwartet, teilte der 30-Jährige dem US-Branchenblatt "Hollywood Reporter" mit.  Der mexikanische "Gravity"-Regisseur Alfonso Cuaron (52) bedankte sich bei der Filmakademie für die zehn Nominierungen für seinen Weltraumthriller. "Ich freue mich besonders über Sandys Nominierung", sagte Cuaron.

Regisseur David O. Russell (55) kann sich ebenfalls über zehn Nominierungen für seine Kriminalkomödie "American Hustle" freuen. "Ich habe eine kleine Erkältung, aber dies wird meinem Immunsystem sicher bestens helfen", witzelte der Regisseur. Matthew McConaughey (44), der für seine Hauptrolle in dem Aidsdrama "Dallas Buyers Club" bis auf die Knochen abmagerte, hatte sich mit seiner Frau Camila Alves den Wecker für die frühe Bekanntgabe der Nominierungen gestellt.

Die wichtigsten Nominierungen im Überblick:

Kategorie Bester Film:

  • 12 Years a Slave
  • Gravity
  • American Hustle
  • Captain Phillips
  • Wolf of Wall Street
  • Nebraska
  • Dallas Buyers Club
  • Her
  • Philomena

Beste Regie:

  • David O. Russell für "American Hustle"
  • Alfonso Cuaron  für "Gravity"
  • Alexander Payne für "Nebraska"
  • Steve McQueen für "12 Years a Slave"
  • Martin Scorsese für "The Wolf of Wall Street"

Bester Schauspieler:

  • Matthew McConaughey für "Dallas Buyers Club"
  • Chiwetel Ejiofor für "12 Years a Slave"
  • Leonardo DiCaprio für "The Wolf of Wall Street"
  • Bruce Dernfür "Nebraska"
  • Christian Bale für "American Hustle"

Beste Schauspielerin:

  • Amy Adams für "American Hustle"
  • Cate Blanchett für "Blue Jasmine"
  • Sandra Bullock für "Gravity"
  • Judi Dench für "Philomena"
  • Meryl Streep für "August: Osage County"

Bester Nebendarsteller:

  • Barkhad Abdi für "Captain Philipps"
  • Bradley Cooper für "American Hustle"
  • Michael Fassbender für "12 Years a Slave"
  • Jonah Hill für "The Wolf of Wall Street"
  • Jared Leto für "Dallas Buyers Club"

Beste Nebendarstellerin:

  • Sally Hawkins für "Blue Jasmine"
  • Jennifer Lawrence für "American Hustle"
  • Lupita Nyong'o für "12 Years a Slave"
  • Julia Roberts für "August: Osage County"
  • June Squibb für "Nebraska"

Bester fremdsprachiger Film

  • The Broken Circle, Belgien
  • La Grande Bellezza - Die große Schönheit, Italien
  • Die Jagd, Dänemark
  • The Missing Picture, Kambodscha
  • Omar, Palästina

Bestes Originaldrehbuch

  • David O. Russell, Singer, American Hustle
  • Spike Jonze, Her (im Bild)
  • Bob Nelson, Nebraska
  • Craig Borten und Melisa Wallack, Dallas Buyers Club
  • Woody Allen, Blue Jasmine

Bester Song

  • "Alone Yet Not Alone" aus Alone Yet Not Alone von Bruce Broughton und Dennis Spiegel
  • "Happy" aus Despicable Me 2 von Pharrell Williams
  • "Let it Go" aus Frozen von Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez
  • "The Moon Song" aus Her von Karen O und Spike Jonze
  • "Ordinary Love" aus Mandela: Long Walk To Freedom von U2

(Red.)

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