Verschollene Vivaldi-Oper wiederentdeckt

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In Prag steht "Argrippo" auf dem Spielplan. Die Musik für Vivaldis Werk galt lange als verloren. Ein Cellist will sie in Deutschland ausgeforscht haben.

Lange galt die Musik zur Vivaldi-Oper "Argippo" als verloren. In Prag steht die sie nun vor ihrer neuzeitlichen Uraufführung. Ende des vergangen Jahres soll es dem tschechischen Cembalisten und Dirigenten Ondrej Macek gelungen sein, "im bayerischen Regensburg einen bedeutenden Teil von diesem vermißten Werk zu entdecken." So heißt es zumindest auf der Homepage des „Barock Ensemble Hofmusici". "Die ausführliche Untersuchung der Provenienz der Handschrift, sowie die musikalische Analyse von den entdeckten Argippo-Arien beweisen eindeutig die Autorschaft Vivaldis." Demnach wurde das Werk von der wissenschaftlichen Kommission des Italienischen Antonio-Vivaldi-Instituts in Venedig (Istituto Italiano Antonio Vivaldi) anerkannt.

Premiere 1730 in Prag

Die historisch belegte Premiere von "Argippo" 1730 in Prag geht auf die damalige Zusammenarbeit von Antonio Lucio Vivaldi (1678-1741) mit der Prager Italienischen Operngesellschaft zurück. Später verschwand die Partitur, nur das Libretto blieb in der tschechischen Nationalbibliothek zugänglich.

Mit gut zwei Stunden Spieldauer sei der Dreiakter kürzer als andere Opern des Barockkomponisten, so Macek. Die Handlung: Zwei Prinzen werben in "Argippo" um die Liebe einer Prinzessin.

Am 3. Mai wird das rekonstruierte Werk nun im Spanischen Saal der Prager Burg erstmals wieder aufgeführt, es musiziert das von Macek geleitete Ensemble "Hofmusici".

(Ag.)

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