Pavarottis Erbschaft: Witwe einigt sich mit Töchtern

(c) EPA (Filippo Venezia)
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Frieden kehrt ein im Hause Pavarotti. Nach dem Zerwürfnis der vergangenen Monate fanden die Hinterbliebenen des Tenors nun einen Kompromiss. Für die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ändert das nichts.

Nicoletta Mantovani, die Witwe des im September verstorbenen Startenors Luciano Pavarotti, und die drei älteren Töchter des Sängers haben nach den Spannungen der vergangenen Monate Frieden geschlossen. "Pavarottis Erbe ist auf gerechte Weise und nach den Gesetzen aufgeteilt worden", sagte Mantovanis Rechtsanwältin Annamaria Bernini in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung "Quotidiano Nazionale".

Dem Abkommen zufolge werden die drei Töchter Pavarottis Lorenza, Cristiana und Giuliana, die der Startenor von seiner ersten Frau Adua Veroni bekommen hatte, die große Villa in der Stadt Pesaro erhalten. "Nicoletta Mantovani ist in wahrer Freundschaft mit den Töchtern des Maestro verbunden. Die Witwe hat sich stets dafür eingesetzt, dass es zu einer gerechten Aufteilung der Erbschaft kommt. Die Einigung entspricht der Lebensphilosophie einer großartigen Person wie Pavarotti", sagte die Rechtsanwältin.

Verdacht auf Überlistung

Die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Pesaro ermittelt betreffend Pavarottis Testament weiter. Das Testament war am 29. Juli in Pesaro, dem damaligen Wohnort des Tenors, unterzeichnet worden, als "Big Luciano" bereits schwer krank war. Staatsanwalt Massimo Di Patria will Informationen über den Zustand des Sängers bei der Unterzeichnung ermitteln. Der Verdacht lautet auf Überlistung einer unzurechnungsfähigen Person.

Berichte über ein schweres Zerwürfnis im Hause Pavarotti hatten Italien bereits wenige Tage nach dem Tod des "Tenorissimo" erschüttert. Demnach habe dieser kurz vor seinem Tod geklagt, seine über 30 Jahre jüngere Ehefrau Nicoletta würde ihn quälen und von seinen Freunden isolieren. Außerdem denke sie "immer nur ans Geld".

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