Theater an der Wien: Zehn Neuproduktionen zum Jubiläum

Saison PK Theater an der Wien Wien 20 03 2015 Theater an der Wien
Saison PK Theater an der Wien Wien 20 03 2015 Theater an der Wien(c) imago/SKATA (imago stock&people)
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Zum Zehn-Jahres-Jubiläum gibt es kaum noch Verdoppelungen. Im Stagionesystem ergänzt man den reichen Spielplan der Staatsoper.

Intendant Roland Geyer hat den Spielplan für das Theater an der Wien in der kommenden Saison präsentiert. Abgesehen von "Hänsel und Gretel" und dem "Capriccio" von Richard Strauss gibt es kaum noch Verdoppelungen oder (im Falle von "Zauberflöte" oder "Fidelio" schon zu beobachtende Verdreifachungen) zwischen Geyers Haus und den beiden Opernhäusern des Bundes.

Vielmehr sorgt das Theater an der Wien konsequent für eine Bereicherung des Angebots und verbreitert die Basis dessen, was einheimische Opernfreunde und die gehobene touristische Schicht von der Musikstadt par excellence rechtens erwarten: Im Stagionesystem ergänzt man den reichen Spielplan der Staatsoper durch Raritäten wie Marschners „Hans Heiling“ (den der Hausherr selbst inszenieren wird), Claudio Monteverdis „Krönung der Poppea“ (Claus Guth/Dirigent: Christophe Spinosi), die Urfassung von Richard Wagners „fliegendem Holländer“ (Olivier Py/Marc Minkowski), Benjamin Brittens „Peter Grimes“ (Christof Loy/Cornelius Meister), die „Dreigroschenoper“ von Brecht/Weill (Keith Warner/Johannes Kalitzke), Rossinis „Otello“ (Damiano Michieletto/Antonello Manoacorda), Georg Friedrich Händels „Agrippina“ (Robert Carsen/Thomas Hengelbrock) und die eingangs erwähnte letzte Richard-Strauss-Oper „Capriccio“ (Tatjana Gürbaca/Bertrand de Billy). Auf diese Weise reflektiert das Theater an der Wien die Operngeschichte von den Anfängen über Barock bis ins 20. Jahrhundert. Die Diversifizierung ist faszinierend: zwischen "Peter Grimes" und "Capriccio" liegen nur wenige Jahre, stilistisch aber Welten.

Und die Werke aus dem Repertoire des 19. Jahrhunderts beackern selten beleuchtete musikhistorische Gebiete - von der herben Frühfassung des ersten großen Wagner-Musikdramas bis zur Rossinis Shakespeare-Oper, die bis zur Uraufführung von Verdis "Otello" eine der berühmtesten Musiktheater-Tragödien war. Produjktionen mit dem jungen Ensemble der Kammeroper und konzertante Aufführungen weiten den historischen Streifzug noch kräftig aus.

>> Informationen: www.theater-wien.at

(sin)

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