Lehár-Festival 2016: Operetten-Klassik und neue Wege

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Michael Lakners vorletzte Saison in Bad Ischl mit neuer "Fledermaus".

Johann Strauß' Meisteroperette „Die Fledermaus“ stand schon einmal auf dem Spielplan, seit Michael Lakner die Intendanz des Lehár-Festivals von Bad Ischl übernommen hat. Für den Sommer 2016 kündigt der erfolgreiche Intendant, der kommende Spielzeit die Führung des für die Operettenpflege im Einzugsbereich Wiens so wichtigen Stadttheaters in Baden übernehmen wird, den Klassiker noch einmal an. Diesmal inszeniert Michaela Ronzoni und kündigte anlässlich der Programm-Pressekonferenz gleich an, das Stück zwar in die Zwischenkriegszeit zu verlegen, im Wesentlichen aber die Handlung unangetastet zu lassen.

Den erfreulichen Kurs einer sanften Erneuerung bei Wahrung der Substanz, ein Markenzeichen der Inszenierungen Leonard Prinsloos, die in den vergangenen Saisonen im Zentrum des Ischler Spielplans standen, will Intendant Lakner offenbar auch in Baden fortführen: Prinsloo wird auch dort mit von der Partie sein; so viel klang zwischen den Zeilen diesmal durch. In Bad Ischl widmet sich Prinsloo Leo Falls „Rose von Stambul“ mit Maya Boog, die mit Michael Lanker am Klavier beim Vorjahresfestival ein anspruchsvolles Liedprogramm realisierte, dessen Mitschnitt soeben bei CPO erschienen ist.

Boog widmet sich mit ihrem Engagement 2016 erstmals dem Genre Operette. Sie wird auch bei der semiszenischen Präsentation von Franz Lehárs formal besonders interessanter „Juxheirat“ mit von der Partie sein, die den Spielplan im heurigen Sommer abrundet. Das Lehár-Festival dauert mit vielen Reprisen der beiden Hauptwerke von 16. Juli bis 14. September, die gewohnte „Kaisergala“ und einige Raritätenkonzerte inbegriffen. (sin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.05.2016)

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