Kirill Petrenko folgt Kent Nagano in München

Kirill Petrenko
Kirill Petrenko(c) EPA (ANDREAS GEBERT)
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Klaus Bachler ernennt den Dirigenten Kirill Petrenko zum neuen Bayerischen Generalmusikdirektor. Bachler kündigte die Antrittsvorstellung Petrenkos im neuen Amt für den 21. November 2013 an.

Am Mittwoch wurde der 1972 geborene Dirigent Kirill Petrenko zum Bayerischen Generalmusikdirektor designiert.

Intendant Klaus Bachler kündigte die Antrittsvorstellung Petrenkos im neuen Amt für den 21. November 2013 an – den Jahrestag der Wiedereröffnung des Nationaltheaters nach dem Zweiten Weltkrieg. 1963 stand aus diesem Anlass Richard Strauss' „Frau ohne Schatten“ auf dem Programm, dirigiert von Petrenkos Vorgänger Josef Keilberth. Ob man bei der Werkwahl an die Tradition anknüpfen wird, darf nur vermutet werden.

Sicher ist, dass die mögliche Bestellung Petrenkos zum Dirigenten des Jubiläums-„Rings“ der Bayreuther Festspiele – im Sommer 2013 – kein Hindernis für die Münchner Aufgabe darstellt. Im Gegenteil: „Wenn er dieses Angebot annimmt, sind wir stolz“, verkündeten Bachler und Bayerns Kulturminister Wolfgang Heubisch unisono am Mittwoch.

Musikalischer Komet aus Omsk

Petrenko, 1972 in Omsk geboren, in Vorarlberg aufgewachsen, hat nach Anfängen in Bachlers Volksopern-Zeit kometenhaft Karriere gemacht – ohne sich vom schnellen Ruhm zu verfrühten Engagements verführen zu lassen. Lieber sorgte er für Schlagzeilen durch interpretatorische Leistungen in Meiningen – wo er von 1997 bis 2002 die musikalischen Zügel im Staatstheater in der Hand hielt, oder an der Komischen Oper in Berlin. In den letzten zehn Jahren gab es für Petrenko ausschließlich umjubelte Debüts an ersten Adressen, von New Yorks Metropolitan Opera bis zu den Berliner Philharmonikern. Lockende Angebote von Spitzenorchestern hat Petrenko aber immer abgelehnt.

Wien kennt Petrenko vor allem dank umjubelter Premieren im Theater an der Wien, zuletzt etwa von Richard Strauss' selten gespieltem „Intermezzo“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.10.2010)

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