Abende mit Grigorij Sokolov sind Feierstunden für Klavier-Enthusiasten.
Er reist stets mit einem Programm durch alle Lande und fasziniert durch feinsinnig modellierte Interpretationen. 2008 in Salzburg konfrontierte er zwei ausführlich ausgebreitete, höchst ausdrucksstark musizierte Mozart-Sonaten – vor so viel analytischer Akkuratesse verstummt wohl jede Originalklang-Stilmahnung! – mit Chopins „Préludes“, die er fanatisch durchgestaltet, jedes für sich, dann aber doch zu einer dramatisch zugespitzten Einheit verband. Unter den Zugaben: zwei harmonisch klar ausgeleuchtete späte Skrjabin-Piecen. Prädikat „außergewöhnlich“. (DG 479 4342)