Das Porträt von Erzherzogin Marie Valerie wurde in München um 115.000 Euro versteigert. Es war ein Geschenk von Kaiser Franz Josef an Elisabeth.
Bei der Versteigerung von Bildern aus dem Besitz der Habsburger und Wittelsbacher in München haben die Gebote die Erwartungen teils deutlich übertroffen. Das mit 40.000 Euro am höchsten taxierte Gemälde ging im Auktionshaus Neumeister für 115. 000 Euro an einen privaten Bieter aus Österreich. Wiens "Malerfürst" Hans Makart hatte das Porträt angefertigt, das Kaiser Franz Josef seiner Frau "Sisi" einst schenkte und das die gemeinsame Tochter, Erzherzogin Marie Valerie, im Kleinkindalter zeigt.
Rund 100 Gemälde und Grafiken aus dem Besitz der ehemals regierenden Häuser in Bayern und Österreich, die bisher im Privatbesitz von Nachkommen waren, kamen am Mittwochabend unter den Hammer.
Es sei eine "fulminante, manchmal turbulente" Auktion gewesen, sagte ein Neumeister-Sprecher am Donnerstag.
Ein Porträt der Kaiserin Elisabeth selbst hoch zu Ross wechselte für 36.000 statt der geschätzten 8000 Euro den Besitzer. Ein Gemälde, das "Sisi" mit einer Dogge zeigt, brachte 55.000 Euro. Geschätzt wurde es zuvor auf 10.000 Euro.
Marie Valerie
Das vierte Kind des Kaiserpaars wurde 1868 in Ungarn geboren - ein Geschenk der Kaiserin an das Kronland. Marie Valerie heiratete 1890 Erzherzog Franz Salvator von Österreich-Toskana, mit dem sie zehn Kinder hatte. Sie starb 1924 an Lymphdrüsenkrebs.
(APA/dpa)