Von Nazis geraubt: El Greco-Ölgemälde zurückgekehrt

El Greco: ''Porträt eines Edelmannes''
El Greco: ''Porträt eines Edelmannes''(c) The Commission for Looted Art in Europe
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Den Erben des Industriellen Julius Priester wurde das "Porträt eines Edelmannes" von einer Londoner Galerie zurückgegeben.

Ein wertvolles Ölgemälde des Renaissance-Malers El Greco (1541-1614), das die Nazis einst einer jüdischen Familie raubten, ist zu seinen rechtmäßigen Besitzern zurückgekehrt. Die Erben des Industriellen Julius Priester bekamen das „Porträt eines Edelmannes“ von einer Londoner Galerie zurück, wie die Organisation „Commission for Looted Art in Europe“ in London am Dienstag mitteilte.

Die Galerie hatte das geraubte Gemälde 2010 gekauft. „Es handelt sich um ein frühes Werk von El Greco“, sagte die Vorsitzende der „Commission for Looted Art“, die die Familie vertritt, Anne Webber, der Deutschen Presse-Agentur. Der Wert könne derzeit nicht beziffert werden. Zum Vergleich: Ein Ölgemälde von El Greco erzielte 2013 bei einer Versteigerung in London einen Erlös von 9,15 Millionen Pfund (rund 10,75 Millionen Euro).

Der Wiener Industrielle Priester war im März 1938 vor den Nazis aus Wien geflohen, im Jahr 1944 beschlagnahmte die Gestapo das Gemälde und Priesters gesamte Kunstsammlung aus einem Depot. Nach einigen Umwegen über New York, London und die Schweiz wurde das El-Greco-Gemälde den Angaben zufolge im vergangenen Jahr in New York zum Verkauf angeboten, woraufhin die „Commission for Looted Art“ Ansprüche erhob.

(APA/dpa)

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