Schweizer Künstlerin Eva Aeppli gestorben

Visitors look at artists creations on the eve of the opening of the International Contemporary Art Fair in Paris
Visitors look at artists creations on the eve of the opening of the International Contemporary Art Fair in Paris(c) Reuters (Jacky Naegelen / Reuters)
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Eva Aeppli schuf großformatige Plastiken, Gemälde und Zeichnungen. In Niederösterreich war ihr eine große Ausstellung gewidmet. Aeppli wurde 90 Jahre alt.

Die Schweizer Künstlerin Eva Aeppli ist am Montag zwei Tage nach ihrem 90. Geburtstag in Honfleur (Frankreich) gestorben. Das teilte die Kunsthistorikerin Susanne Gyger der sda mit. Aeppli schuf über dreihundert Plastiken, Gemälde und Zeichnungen. Von 1951 bis 1960 war sie mit Jean Tinguely verheiratet.

Aeppli wurde am 2. Mai 1925 in Zofingen geboren und befasste sich in den 1950er Jahren vorerst mit der Kohlezeichnung. Schon damals war ihr Thema der verzweifelte Mensch.

Es folgten großformatige Figuren: Totentänze, Gerippe, Skelettberge, Köpfe, Schädel, Hände sowie lebensgroße Stofffiguren, darunter einzelne Gestalten sowie die Gruppen wie "La Table", "Groupe 48" oder "Hommage a Amnesty International".

Ihr Spätwerk wurde von zyklisch angelegten Köpfen in Stoff und Bronze dominiert. Aeppli nannte sie die Gruppen der "Planeten", der "menschlichen Schwächen" und "Sternzeichen". Auch im Umfeld der Pop-Art, des Nouveau Realisme und der Minimal Art blieb sie ihrer eigenen textilen Kunst treu.

2010 war Aeppli im niederösterreichischen Hadersdorf am Kamp im "kunststaulager" von Daniel Spoerri, mit dem sie eine langjährige Freundschaft verband, unter dem Titel "erst letzt das erste" eine große Ausstellung gewidmet.

(APA/dpa)

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