Großbritannien wirft dem Künstler vor, falsche Angaben über seine Straffälligkeit gemacht zu haben. Ai Weiwei widerspricht: Er sei nie angeklagt worden.
Unter Hinweis auf seine Inhaftierung hat Großbritannien dem chinesischen Künstler Ai Weiwei ein sechsmonatiges Geschäftsvisum verweigert und ihm nur einen dreiwöchigen Aufenthalt erlaubt. In dem Ablehnungsschreiben, das der regimekritische Künstler am Donnerstag auf dem Fotodienst Instagram veröffentlichte, wird ihm vorgeworfen, falsche Angaben über seine Straffälligkeit gemacht zu haben.
"Es ist öffentlich bekannt, dass Sie früher eine kriminelle Verurteilung in China erhalten haben", heißt es in dem Schreiben. Chinas berühmtester zeitgenössischer Künstler hob hingegen in einer Stellungnahme hervor, "niemals wegen eines Verbrechens angeklagt oder verurteilt worden" zu sein.
Er war 2011 am Flughafen festgenommen worden. Nach 81 Tagen in Einzelhaft kam er wieder auf freien Fuß. Seither war sein Pass einbehalten worden, den er erst vor einer Woche zurückerhalten hatte. Der Künstler wollte zur Eröffnung seiner Ausstellung in der Royal Academy of Arts vom 19. September bis 13. Dezember nach London reisen.
Ai Weiwei postete das Schreiben auf Instagram:
Ein von Ai Weiwei (@aiww) gepostetes Foto am 29. Jul 2015 um 20:43 Uhr
(APA/dpa)