Wird Klimts "Judith II" versteigert?

Judith II Salome Judith avec la tete d Holopherne Peinture de Gustav Klimt 1862 1918 1909 Hu
Judith II Salome Judith avec la tete d Holopherne Peinture de Gustav Klimt 1862 1918 1909 Hu(c) imago/Leemage (imago stock&people)
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Venedigs Bürgermeister will mit dem Verkauf von Kunstwerken die Schulden der Stadt eindämmen. "Judith II" könnte alleine bereits 70 Millionen Euro einbringen.

Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, will sich von Kunstwerken aus den Museen seiner Stadt trennen, um die Schulden einzudämmen. So will er eine Serie von Meisterwerken versteigern, darunter Klimts "Judith II (Salome)" aus dem Jahr 1909.

Klimts Meisterwerk, das sich in der internationalen Galerie zeitgenössischer Kunst in Ca ́ Pesaro befindet, wird auf 70 Millionen Euro geschätzt, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Freitag.

Auch Chagall-Gemälde soll versteigert werden

"Judith II (Salome)" von Gustav Klimt (c) imago/Leemage (imago stock&people)

Brugnaro will die "Judith II" zusammen mit einem Gemälde von Chagall und anderen Werken versteigern, die nicht direkt mit Venedigs Geschichte und Kultur zusammenhängen. Damit hofft er bis zu 400 Millionen Euro zu erlösen.

"Die Verschuldung belastet Italien und sein Wirtschaftsaufschwung. Wenn wir sie abbauen, befreien wir uns von einer riesigen Last. Venedig will ein Beispiel geben, dem andere Städte Italiens folgen könnten", sagte der Unternehmer Brugnaro, der im Juni zum neuen Bürgermeister Venedigs gewählt wurde. "Venedig bricht zusammen. Ich will nicht Touristen besteuern, weil das nicht meiner Kultur entspricht. Doch eine einmalige Stadt wie Venedig kann nicht Probleme dieser Dimension alleine meistern", so Brugnaro.

Einige Palazzi wurden bereits verkauft

Allein in diesem Jahr hat die Gemeinde Verluste in Höhe von 64 Millionen Euro angesammelt. "Bald werden wir nicht einmal mehr Kindergärten finanzieren können", gab der Bürgermeister zu. Zuletzt hatte Venedig bereits einige Palazzi verkauft, um die Gemeindekassen aufzufüllen.

(APA)

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