Magnum-Fotograf Martin Parr: Schrecklich schöner, bunter Alltag
Das Kunsthaus Wien widmet dem britischen Magnum-Fotografen Martin Parr seine erste große Retrospektive in Österreich. Zu sehen sind auch Bilder aus Wien.
30.12.2016 um 13:42
Das Kunsthaus Wien widmet dem britischen Magnum-Fotografen Martin Parr seine erste große Retrospektive in Österreich: "A Photographic Journey" ist in dreizehn Werkkomplexe geteilt. "Cakes and Balls" heißt der Abschnitt über Wien: im September 2015 und im Februar 2016 fotografierte er in der Bundeshauptstadt. Martin Parr: Ball der Wiener Kaffeesieder, Wien, 2016
(c) Martin Parr/Magnum Fotos
Schnitzel, die über den Tellerrand hinauswachsen, Kleingärtner in ihrer Idylle und rosa gekleidete Serviererinnen in der "Aida": so sieht der 1952 geborene Fotograf Wien. Martin Parr: Rudolf und Traude Strobl, Wien, 2015
(c) Martin Parr/Magnum Fotos
"Humorvoll und sozialkritisch" seien die berühmten Serien, in denen sich Parr "wie ein Ethnologe" unserer Gesellschaft genähert habe, sagte Kunsthaus-Chefin Bettina Leidl. Der Abstieg der Mittelklasse sei dabei ebenso dokumentiert wie die Auswüchse von Konsumwahn und Massentourismus. Martin Parr: Weymouth, England, 1995-1999
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Er habe mit seinen Fotos nicht nur ironisch, sondern "sensibel, fast zärtlich" an einer Chronik unserer Gesellschaft mitgeschrieben, meinte Kuratorin Verena Kaspar-Eisert. Martin Parr: New Brighton, England, 1985
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Er inszeniere nichts, sondern fotografiere nur, was er sehe, versicherte Parr: "Aus irgendeinem Grund lösen meine Arbeiten dennoch immer wieder Kontroversen aus. Ich habe keine Ahnung warum." Martin Parr: Sedlescombe, England, 1995-1999
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Briten und Schotten, Mexikaner und Belgier, Österreicher und Schweizer - sie alle zeigt der zurückhaltende Brite in Serien wie "Last Resort", "Bored Couples" oder "Common Sense" schonungslos in ihrem Alltag und ihrer Freizeit - "schrecklich schöne Bilder", denen mit Blitz oft zusätzliche Farbigkeit verliehen wird. Martin Parr: Knokke le Zoute, Belgien, 2001
(c) Martin Parr/Magnum Fotos
Von seinem ironischen Blick nimmt sich der Fotograf freilich auch selbst nicht aus. An die 600 Selbstporträts hat Parr im Laufe der Jahre von sich angefertigt. Martin Parr: New Brighton, England, 1983-1985
(c) Martin Parr/Magnum Fotos
In der Wiener Fotogalerie Anzenberger in der Ankerbrotfabrik eröffnet auch eine zweite Parr-Schau. "Early Black and White" zeigt Schwarz-Weiß-Arbeiten aus den 1970ern und frühen 1980ern, ehe er sich komplett der Farbfotografie verschrieb. Im Kunsthaus Wien sind aus dieser Zeit Beispiele seiner "Bad Weather"-Serie zu sehen. Martin Parr: Schweiz, St. Moritz: Schneepolo-WM
(c) Martin Parr/Magnum Fotos
"Martin Parr - A Photographic Journey", Ausstellung im Kunsthaus Wien, 1030 Wien 3. Juni bis 2. November; www.kunsthauswien.com Martin Parr: New Brighton, England, 1983-1985
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Magnum-Fotograf Martin Parr: Schrecklich schöner, bunter Alltag
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