Türkei: Keine Grabungen mehr in Ephesos

EPHESOS:  HADRIANSTEMPEL
EPHESOS: HADRIANSTEMPEL(c) APA (URSULA QUATEMBER/ AI)
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Österreichs Archäologen mussten ihr Projekt beenden.

Ein Archäologenteam aus Österreich musste auf Anordnung des türkischen Außenministeriums seine Arbeit in Ephesos einstellen, meldete die türkische Nachrichtenagentur Dogan am Sonntag. Grund für diese Anweisung seien die Spannungen zwischen Wien und Ankara. Die Ausgrabungsarbeiten seien bereits am 31. August beendet worden, und damit zwei Monate vor dem regulären Ablauf des Projektes, hieß es.

Das Österreichische Archäologische Institut wirkt seit 1895 in Ephesos, im Altertum eine der größten, ältesten und wichtigsten Städte Kleinasiens, wo eines der sieben Weltwunder, das Artemision, stand. Zwischen Ankara und Wien gibt es seit Wochen Spannungen. Nachdem der österreichische Bundeskanzler, Christian Kern (SPÖ), einen Abbruch der EU-Beitrittsgespräche gefordert hatte, gab es heftige Kritik aus Ankara. Im August wurde der türkische Botschafter aus Wien zurückgerufen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.09.2016)

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